RAF-Ausstellung in Berlin eröffnet. Katalog bei Steidl

Zur Vorstellung des Terrors lautet der Titel der bereits im Vorfeld viel beachteten RAF-Ausstellung, die am Wochenende in den Kunst-Werken Berlin eröffnet wurde. Ziel des von Ellen Blumenstein und Felix Ensslin kuratierten Projekts ist keine historische Aufarbeitung der Ereignisse, sondern die Darstellung der RAF in den Medien und wie die Künstler darauf reagierten. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. Mai zu sehen und wandert dann in die Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz.

Der zweibändige Katalog, herausgegeben von Klaus Biesenbach, der auch die Idee zu der Ausstellung hatte, ist im Steidl Verlag erschienen. Band 1 umfasst Artikel und Titelblätter von FAZ, Süddeutscher Zeitung, Bild, Spiegel und Stern zu ausgesuchten Ereignissen der Jahre 1970 bis 1977. Band 2 präsentiert künstlerische Beiträge u.a. von Franz Ackermann, Joseph Beuys, Felix Droese, Jonathan Meese, Katharina Sieverding, Klaus Staeck und Peter Weibel und Essays von Autoren wie Daniel Cohn-Bendit, Felix Ensslin, Wolfgang Kraushaar und Barbara und Kai Sichtermann.

Der Aufbau Verlag hat rechtzeitig zur Ausstellung den 1998 bei Steidl erschienen Band „Hans und Grete. Bilder der RAF 1967-1977“ von Astrid Proll neu aufgelegt und aktualisiert. Die Neuausgabe enthält bislang unbekannte Fotos von Andreas Baader und Gudrun Ensslin, aufgenommen mit einer heimlich ins Gefängnis eingeschmuggelten Minox.

Informationen zur Ausstellung unter: http://www.kw-berlin.de/

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