Anlässlich einer Zusammenkunft zwischen der Preisüberwachung und Vertretern des Schweizer Buchhandels vom 27. Juni 2005 hat der Schweizer Preisüberwacher Rudolf Strahm eine Anpassung der einvernehmlichen Regelung für die Preisumrechnung Euro-Franken gefordert. Hintergrund ist der Auftrag an die WAK des Nationalrats, ein Preisbindungsgesetz zu erarbeiten.
Preisüberwacher Strahm betrachtet die derzeitige Preisgestaltung als konsumentenunfreundlich und fordert eine tiefere Umrechnung Euro – Schweizer Franken. Er fordert von den deutschen Verlagen die Herausrechnung der deutschen MwSt. (7%) beim grenzüberschreitenden Export in der Schweiz. Die weit verbreitete Praxis der Verlage, die MwSt. einzubehalten, beurteilt der als Preisdiskriminierung gegenüber dem Schweizer Buchhandel und den Schweizer Konsumenten. Er fordert die Schweizer Buchbranche auf, die Herausrechnung bei den deutschen Verlagen durchzusetzen, um dadurch eine entsprechende Reduktion der Verkaufspreise in der Schweiz zu erreichen.
Strahm stellt die Kostenkomponenten des Schweizer Buchhandels in Frage und damit die gesamte Vertriebsstruktur, einschließlich den Zwischenbuchhandel, das weitverzeigte Vertriebsnetz und die überdurchschnittlichen Logistik- und Serviceleistungen der Branche. Für die neue Preisgestaltung sieht Strahm eine minimale und maximale Bandbreite einer Überhöhung, die weit unter der jetzt gültigen liegt. Konkrete Rahmenbedingungen für die materielle und zeitliche Umsetzung sind nicht gesetzt worden.
Die Vertreter der Buchbranche haben sich bereit erklärt, bis Mitte September erste branchenverträgliche Vorschläge auszuarbeiten.
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