Oliver Voerster antwortet auf Offenen Brief vom AkS an KNV

Der AkS hatte am 27. Oktober an KNV-Chef Oliver Voerster einen „Offenen Brief“ geschickt, der dem Ärger über die KNV-Saturn/Metro-Kooperation Ausdruck verlieh [mehr…]. Jetzt antwortet Voerster:

Sehr geehrte Frau Hunscheid, sehr geehrte Frau Nunne, liebe Mitglieder des AkS,wir bedauern es sehr, dass einige unserer Kunden darüber verärgert sind, dass wir auch anderen Kunden wie Saturn unser gesamtes Angebot zur Verfügung stellen. Gerne hätten wir darüber mit Ihnen ein persönliches Gespräch geführt.

Seit unserer Unternehmensgründung im Jahr 1829 pflegen wir eine liberale Wirtschaftspolitik. Zu dieser Unternehmenshaltung gehört auch, dass wir alle Kunden beliefern, die sich an die Marktregeln halten. Wo würden wir heute stehen, wenn wir die Belieferung von Kaufhäusern, von Papier- und Schreibwarengeschäften, von SB-Märkten und von E-Commerce-Händlern wie Amazon und Co verweigert hätten oder ihnen nur eingeschränkte Leistungen angeboten hätten, um anderen bestehenden Kunden nicht zu schaden. Solche Wettbewerbsbeschränkungen funktionieren nicht und hätten nur dazu geführt, dass diese Kunden bei unseren Wettbewerbern gelandet wären.

An der Sympathie und der Unterstützung für das kleine und mittlere Sortiment hat sich bei uns nichts geändert. Nach wie vor sind wir von der Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells von unabhängigen Buchhandlungen überzeugt. Seit Jahren bieten wir mit unserem Programm „Fit für die Zukunft“ vielfältige und umfassende Leistungen gerade für diesen Kundenkreis an. Auch in diesem Jahr haben wir wieder Millionen Euro in weitere Entwicklungen, wie den neuen Buchkatalog.de und die Plattform KN digital mit einem attraktiven eBook-Reader (iriver), investiert. Buchhandlungen, die solche Strukturen nicht selbst aufbauen können, wollen wir damit eine Multi-Channel-Struktur ermöglichen und den Einstieg in das digitale Geschäft erleichtern.

Die Konzentration im Buchmarkt hat auch uns in den letzten Jahren hart getroffen. Der Aufbau einer neuen Logistik in der Mitte von Deutschland ist notwendig, um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Belieferung neuer Absatzkanäle ist notwendig, um einen Umsatz zu erhalten, der eine ausreichende Wirtschaftlichkeit absichert. Nur so können wir uns in diesem Umfang weiter intensiv für den klassischen Buchhandel engagieren.

Mit freundlichen Grüßen

Koch, Neff & Volckmar GmbH
Oliver Voerster

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