Nachteile für mittlere und kleine Buchhandlungen bei Auftragsvergabe der öffentlichen Hand befürchtet

Die Auftragsvergabe der öffentlichen Hand sorgt in Österreich für einen Eklat
Die Ausschreibung der Bundesbeschaffung GmbH benachteilige kleine und mittelgroße Buchhandlungen, heißt es in einer Mitteilung des Hauptverbandes des österreichischen Buchhandels. Das zeigten die ersten Angebote großer Buchhandelsunternehmen. Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und der Fachverband Buch- und Medienwirtschaft kämpfen für die Einhaltung der Buchpreisbindung.

Weiterhin heißt es in der Mitteilung:
Die Angebotsöffnung in Sachen Fachliteraturbeschaffung des Bundes durch die Bundesbeschaffungsgesellschaft hat die Befürchtungen des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels und des Fachverbands Buch- und Medienwirtschaft bestätigt, dass nur große Buchhandelsunternehmen in der Lage sind, ein Angebot vorzulegen.

Es haben acht große Unternehmen ein Angebot abgegeben. Vier von diesen haben Angebote vorgelegt, die dem Buchpreisbindungsgesetz widersprechen, so die Meinung der beiden Branchenvertretungen.

Der Fachverband Buch- und Medienwirtschaft und der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels werden gegen die Preisbindungsverstöße vorgehen und prüfen daher derzeit alle möglichen rechtlichen Schritte.

Die beiden Branchenvertretungen halten ihre grundsätzliche Kritik am Prinzip der monopolisierenden Ausschreibung von Büchern aufrecht. Sie werden weiterhin alles unternehmen, um sowohl die politischen Entscheidungsträger als auch die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass die Ausschreibung dem Buchpreisbindungsgesetz und dem Bundesbeschaffungsgesetz widerspricht. Beide Gesetze zielen darauf ab, dass auf die regionale Versorgungsstruktur durch Klein- und Mittelbetriebe, Arbeitsplätze und Wertschöpfung Bedacht genommen werden muss.

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