Lutz Kettmann wird heute 65 Jahre alt.
Der langjährige Rowohlt-Marketinggeschäftsführer hatte sich bereits vor zwei Jahren ins Privatleben zurückgezogen, was wir damals nicht alle verstanden haben. Denn zu verwurzelt erschien uns Lutz Kettmann mit dem Verlag und seiner Aufgabe. Er hatte seine Gründe, über die er (wie es ihm so eigen ist) wenig gesprochen hat; ich vermute, seine letztlich gut überstandene aber lästige und langwierige Krankheit hatte in ihm dann den Entschluss reifen lassen, dass es im Leben auch andere Prioritäten geben müsse.
Wie geht es ihm heute? Er mailt mir: „Die Zeit seit meinem Abschied in Reinbek ist wie im Fluge vergangen, bin viel gereist, habe viel gelesen, bin viel gesegelt und arbeite an einem historischen Buchprojekt*, Veröffentlichungstermin ist 2017, Alexander Fest hat versprochen, das Lektorat zu übernehmen. Ansonsten: An warmen Abenden sitze ich im Garten und arbeite meine Lebensbilanz auf. Das Fazit ist wohl, dass ich das grosse Glück hatte, von den ohnehin wenigen für mich in Frage kommenden Berufen denjenigen gefunden habe, der mich über alle Massen befriedigt hat, zudem noch in einem Verlag und mit Gesellschaftern, wie sie besser nicht hätten sein können. Ein seltener Glücksfall…“
Lutz, ich weiß, dass das keine Floskel ist, ich habe das vor zwei Jahren aus jedem Wort Deiner Abschiedsrede gespürt. Aber: Für Rowohlt warst auch Du ein Glücksfall.
Ich gratuliere Dir zum 65. Dein C.
*Ein wenig mehr über sein Buchprojekt über das dänisch-deutsche Verhältnis steht im kommenden BuchMarkt Dezemberheft – aber keine Angst, Lutz, ich habe mich, wie Du es wolltst, kurz gefasst.
Wer auch gratulieren möchte: lutz.kettmann@t-online.de
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