„Lesetipp“: Umsatzrückgänge in der Buchbranche bedroht kulturelle Vielfalt / Leitess stellt Manifest der 100 Verlage vor

Die Buchkultur in der Schweiz habe einen dramatischen Einbruch an Vielfalt zu befürchten, deswegen sei Leseförderung dringend geboten, stellten Politiker und Branchenmitglieder auf den Online-Seiten der Schweizerischen Tagesschau fest. Demnach schlug die SP-Nationalrätin Vreni Müller-Hemmi vom Bundesamt für Kultur konkrete Finanzierungsiddeen zur Leseförderung vor. Sie widersprach damit indirekt einem Gutachten, nach dem der Bundesrat (Schweizer Regierung) erst kürzlich festgestellt hatte, dass die Lage der Buchbranche stabil sei [mehr…].

In ihrer Anwesenheit forderte Urs Breitenstein, Präsident des Schweizer Buchhändler- und Verlegerverbandes (SBVV), die Verankerung der Buch- und Verlagsförerung in Artikel 6 der Verfassung. Hier mehr

Nach Informationen der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) stellte Lucien Leitess, Leiter des Unionsverlages, ein Manifest vor, das über 100 Verlage aus allen Landesteilen unterschrieben haben. Demnach fordern die Verleger eine aktive, systematische Politik zugunsten des Buches auf allen Ebenen in Kultur und Schule sowie in Wirtschafts- und Sozialpolitik. Hier mehr

Hintergrund: Die Äußerungen von Breitentein zeigen die neue Strategie des SBVV. Der sogenannte Kulturartikel 6 in der Schweiz ist relativ jung und noch kaum interpretiert. Urs Breitenstein möchte in einer neuen Diskussion um die Preisbindung die Argumentation auf den kulturellen Aspekt des Buches verlagern und den neuen Kulturartikel in Sinne einer gesetzlichen Verankerung der Preisbindung interpretieren. Bisher wurden in der diskussion um die Preisbindung hauptsächlich wirtschaftliche Argumente eingebracht.

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