Henning Mankell muss wegen Gaza-Aktion erste Lesungstermine absagen

Ein Elitekommando der israelischen Armee hat heute, am frühen Morgen gewaltsam einen Konvoi der internationalen „Solidaritätsflotte“ für den Gazastreifen im Mittelmeer aufgebracht, heißt es auf stern.de. Mit unter den Aktivisten auf der Flotte von sechs Schiffen: Bestsellerautor Henning Mankell.

Mankell hat wegen des Einsatzes nun erste Termine seiner Lesereise in Deutschland und der Schweiz absagen müssen, teilt die Presseabteilung des hanser-Verlages jetzt mit. Der schwedische Bestsellerautor Henning Mankell, seit gestern auf einem der Schiffe der Aktion „Ship to Gaza“ unterwegs, muss seine geplanten Veranstaltungen in Zürich (heute abend) und Konstanz (morgen, am 1. Juni) absagen.

„Er bedauert dies sehr und hofft, diese Termine sobald wie möglich nachholen zu können. Seine Teilnahme an den weiteren Veranstaltungen in Berlin (3. Juni), Düsseldorf (4. Juni) und Braunschweig (5. Juni) hängt von der derzeitigen, ungewissen Entwicklung der politischen Aktion der „Solidaritätsflotte“ ab“, so Pressefrau Christina Knecht, die anfügt: „Derzeit gibt es keine aktuellen Nachrichten von unserem Autor. Auch in Schweden hat man keine Informationen – Israelische Nachrichtensperre“

Mehr als zehn Menschen seien bei der Aktion getötet worden, teilte Israels oberster Armeesprecher Avi Benajahu nach stern-Informatinen mit. Der Spiegel berichtet inzwischen, bis zu 19 Personen könnten getötet worden sein und bezieht sich dabei auf eine AFP-Quelle. Zudem seien mehrere Menschen verletzt worden. Unter den Soldaten gebe es mindestens vier Verletzte, einer davon sei schwer verwundet worden. Die türkische Nichtregierungsorganisation IHH sprach von 15 Todesopfern. Die meisten seien Türken, hieß es.

Wie die Welt berichtet, hatten die Aktivisten das Ziel, die israelische Seeblockade vor dem Gaza-Streifen zu durchbrechen. An Bord der „Solidaritätsflotte“ sind 700 Menschen, darunter eine Bundestagsabgeordnete.

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