Fragen und Antworten auf: Amazons Search Inside the Book und wie das Projekt „Volltextsuche online“ des Börsenvereins vielleicht gelingen könnte

Auf die letzte buchmarkt-online-Meldung zu den Themen Volltextsuche Online des Börsenvereins und Amazon’s Search Inside the Book [mehr…] und den Vorschlag die sogenannte „Branchenplattform“ als Wiki aufzusetzen, gab es einiges an Reaktionen, die deutlich machen, es tut sich was, aber auch Fragen aufwerfen.

Dieter Eckel von der Buchhandlung Buchgourmet http://www.buchgourmet.com aus Köln schrieb zum Beispiel: „Eine Superidee… wir planen gerade eine biografische Datenbank der berühmtesten Köche (als Content für unsere Website) und werden dazu Wikipedia Texte nutzen, aber auch selbst Texte erstellen und bei Wikipedia einstellen.“ Wie wir sehen: Die Branche ist rege. Ebenfalls hier vermeldet [mehr…] wurde, dass es beim Darmstädter Primus Verlag http://www.primusverlag.de bereits die Möglichkeit gibt, in ausgewählten Büchern online zu „blättern“. Alleine wegen dem „Umblättern“ sollte das jeder mal ausprobieren- sehr schön gemacht.

Andreas Horn vom Campus Verlag http://www.campus.de fragte: „Wiki kennt doch keine Urheber und keine Rechteinhaber, oder? Weshalb sollen Autor und Verlag Content, mit dem Geld verdient werden muss und soll, for free bei einem Buch-Inhalte-Wiki einstellen?“

Gute Frage. Zuerst einmal geht es ja um das Organisations- und Management-Prinzip von Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite, von dem wir lernen können, wie wir schnell viel qualifizierte Masse/Inhalte generieren, strukturieren und verwalten könnten. Dann: Sowohl die Volltextsuche in Amazon’s Search Inside the Book http://www.amazon.de wie auch in Google Print http://print.google.com ist kostenlos. Sollte die Benutzung der „Branchenplattform“ Volltextsuche Online für normale Web-Nutzer Geld kosten, ist sie ohnehin eine Totgeburt. Davon ist im Moment aber noch nicht auszugehen.

Andreas Horn schlägt für die Präsentation der Buchinhalte das Format der Digibooks, wie Campus es auf seiner Website verwendet, als „Branchenprototyp“ vor. Hier anklickbar: http://www.campus.de/goto/digibook. Zu bedenken ist auch, dass viele und gerade auch die starken Autoren inzwischen selbst heftig im Web unterwegs sind – mit Websites, Blogs, Foto-Blogs und/oder Podcasts. Die Wiki-Systematik lässt eine problemlose Einbindung all dieser Aktivitäten zu, die einfach nötig ist, damit ein wahrnehmbares und relevantes Buch-Netzwerk im Web wächst.

Nachzutragen ist noch: Amazon’s Search Inside the Book in den USA kommt im Moment auf ca. 229 748 Bücher. Einfach in die Suchmaske für Bücher: „Search Inside the Book“ eingeben.

Und nochmals: Die erste Wikipedia-Konferenz Wikimania http://wikimania.wikimedia.org/wiki/Hauptseite findet vom 4.-7. August in Frankfurt statt. Zu besprechen gäbe es ja eine Menge.

STEFAN BECHT
stefan@stefanbecht.de

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