FR: Joachim Unseld will Umzug des Suhrkamp-Archivs verhindern

Die Sprachlosigkeit lässt wieder die Emotionen kochen. Verleger und Erbe Joachim Unseld klagt gegen den Umzug des Suhrkamp-Archivs nach Marbach page(40208. Das berichtet heute morgen auch die Frankfurter Rundschau.

Damit geht Unseld jetzt einen Schritt weiter. Rumort hatte es bereits [mehr…]. Nun hätten Unselds Anwälte an den Direktor des Literaturarchivs Ulrich Raulff einen Brief geschrieben, indem sie ihm ankündigten, dass der Verkauf des Archivs nach Marbach „schwebend unwirksam“ sei. „Ohne meine Zustimmung geht gar nichts“, sagt Unseld. Er sei von Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz bis heute nicht „offiziell informiert“ worden. Fragen danach, ob das Archiv nur weggeschlossen werde oder ob damit gearbeitet werde oder ob es Ausstellungen gebe, wolle er beantwortet wissen.

Unseld lässt sich mit dem Satz zitieren: „Mit diesen außerordentlichen Gewinnen würden ohnehin nur die Verluste des Verlages gedeckt werden, ich mache mir da keine Illusionen.“ Und fasst zusammen: „Es soll umgezogen werden ohne Beschluss, es soll verkauft werden ohne Beschluss.“ Eine Gesellschafterversammlung sei für die Zeit nach der Messe versprochen gewesen, habe aber bisher nicht stattgefunden.

Suhrkamp-Geschäftsführer Thomas Sparr wollte die Vorgänge nicht kommentieren. Er möchte „zu Herrn Unseld eigentlich gar nichts mehr sagen“.

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