Fischer-Programm-Geschäftsführer Peter Lohmann irritiert über die Vorgänge bei marebuch: „Als Kooperationspartner bin ich über nichts unterrichtet worden!“

Peter Lohmann

Der Rauswurf von Niko Hansen beim marebuchverlag [mehr…] zieht Kreise: Verwundert über dieses Vorgehen äußert man sich beispielsweise bei S. Fischer in Frankfurt – schließlich sind die Verlage Fischer Taschenbuch und marebuch erst im Mai diesen Jahres eine enge Zusammenarbeit eingegangen. Titel: „Die schönsten Romane des Meeres“ [mehr…] (siehe auch BuchMarkt 12/2006).

Zur Erinnerung: Neben der Aktion wurden auch drei Taschenbuch-Übernahmen aus dem mare-Programm ausgeliefert. Und sogar eine echte Originalausgabe war dabei: Der Familienurlaubsratgeber „Strand in Sicht“ von Kirsten Khaschei erscheint mit beiden Verlagslogos auf dem Cover.

Auch ein zweites und auch ein drittes Kooperationsprogramm (bis April bzw. Oktober 2008) ist bereits zwischen den Häusern vereinbart; nun aber erhebt sich die Frage, ob das alles so fortgeführt werden wird, wie zwischen beiden Verlagen Ende 2006 eigentlich vereinbart.

Denn Fischer-Programmgeschäftsführer Peter Lohmann ist über das Vorgehen in Hamburg sichtlich irritiert: „Wenn ich lese, es gehe bei marebuch um eine strategische Neuausrichtung, dann möchte ich als enger Kooperationspartner – zumal mit einem für den Taschenbuchbereich langen Vorlauf – wissen, was eigentlich darunter zu verstehen ist. Wenn mir gerüchtehalber zugetragen wird, marebuch wolle keine Belletristik mehr machen, dann steht für mich der Sinn der Kooperation auf dem Prüfstand.“

Verärgert ist Lohmann vor allem darüber, dass Nikolaus Gelpke, der marebuch nun allein fortführen will, bisher auch mit keinem Wort hat verlauten lassen, wohin programmatisch die Reise gehen wird. „Ich habe ihn gebeten, mir Auskunft zu geben.“

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