Euro Handelsinstitut: Zahlungen mit EC-Karte weiter auf dem Vormarsch

Das Bezahlen per Karte ist im deutschen Einzelhandel weiter auf dem Vormarsch, das meldet das EHI Retail Institute in Köln. Einer Untersuchung zur Folge, die das Institut gestern auf dem diesjährigen EHI-Kongress „Zahlung und Kundenbindung per Karte“ in Köln bekannt gab, wurden im Jahre 2005 insgesamt 32,9 Prozent aller Kaufbeträge mit Plastikgeld beglichen. Ein Jahr zuvor waren es noch 31,6 Prozent. Die Ergebnisse basieren auf einer Erhebung unter 175 Handelsunternehmen in Deutschland, die alljährlich durchgeführt werden.

Besonders deutlich gestiegen ist der Umsatzanteil von Debitkartenzahlungen mit Geheimnummer im Rahmen des bankenabhängigen electronic cash-Systems, der von 8,6 Prozent auf 11,5 Prozent gesteigert werden konnte. Verantwortlich für diese Entwicklung waren die flächendeckende Einführung dieses für den Händler völlig gesicherten, aber in der Abwicklung teuren Zahlungsverfahrens bei führenden Lebensmittel-Discountern. Außerdem haben andere Unternehmen den electronic cash-Umsatz auf Kosten unterschriftbasierter ec-Lastschriftverfahren ausgeweitet.

Für EC-Lastschritverfahren wurde ein Rückgang von 16,9 Prozent auf 15,4 Prozent verzeichnet. Der Umsatzanteil von Kreditkarten verblieb mit 5,0 Prozent auf Vorjahresniveau, während der Anteil handelseigener Kundenkarten mit Zahlungsfunktion leicht von 1,1 Prozent auf 1,0 Prozent gesunken ist. Kein Anstieg von Zahlungsausfällen Durch die teilweise Risikoumschichtung von EC-Lastschriftverfahren zu electronic cash und durch Risikoabtretungen an Dienstleistungsunternehmen, konnte der in den vergangenen Jahren gestiegene Ausfall von Zahlungen leicht von 0,123 Prozent auf 0,109 Prozent des gesamten ec-Lastschriftumsatzes reduziert werden.

Weiter unbefriedigend für viele Handelsunternehmen sind die zahlreichen Probleme, die sich durch fehlende Kontendeckung, überhöhte Adressauskunftgebühren der Kreditwirtschaft und das daraus resultierende personalintensive Forderungsmanagement ergeben. Der Handel macht nach wie vor hauptsächlich die undifferenzierte Kartenausgabepolitik der Kreditwirtschaft für vorläufige Ausfälle in Höhe von 0,4 Prozent bis 0,5 Prozent des ec-Lastschriftumsatzes verantwortlich.

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