EMVD: Holger Tremel verabschiedet / Nachfolger Christoph Stottele erstmals präsentiert / Bilder vom Festakt

Mit einem „kleinen“ Festakt, zum dem an die 100 Gäste kamen, wurde gestern der Geschäftsführer des Evangelischen Medienverbandes (EMVD), Holger Tremel, in den Ruhestand verabschiedet.

Wie bereits berichtet tritt nun Christoph Stottele die Nachfolge von Tremel an. Die Wahl stand schon lange fest, gestern wurde der 54-jährige offiziell vorgestellt. Er war bisher als Marketing-Mann im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), das Träger des EMVD ist, in Frankfurt tätig [mehr…].

Stottele wird auch in Zukunft weiterhin Buchverlage und Buchhändler mitbetreuen und die Lobbyarbeit des Buchhandels in der Kirche organisieren. Ein gutes Zeichen war, dass auch Renate Nolte, Geschäftsführerin der Vereinigung Evangelischer Buchhändler und Verlage (VEB) gekommen war. Der VEB hatte einige Mitglieder in den letzten Jahren an den EMVD verloren. Es wurde als positives Zeichen verstanden, dass beide Verbände in Zukunft ihre Kooperation ausbauen könnten.

„Dreißig Jahre und zwei Monate im Verband – wie hast Du das nur ausgehalten“ zitierte Tremel in seiner Rede viele Mitarbeiter, die nach der Kunde von seinem Abschied auf ihn zugegangen seien. „Mit viel Dankbarkeit“, war Tremels Antwort. Seine Rede wurde zu einer einzigen Dankadresse. Und er wünscht dem GEP ein weiterhin gutes Zusammenspiel, was „in manchen Jahren nicht so selbstverständlich gewesen“ sei. Es zeigt das das GEP derzeit gut aufgestellt ist.

Tremel dankte auch dem Festredner Dr. Rüdiger Schloz, der sich als Analytiker für die kirchliche Situation in der EKD einen Namen gemacht hat und der wieder einmal ziemlich genau scharfzeichnen konnte, worauf es in der Öffentlichkeitsarbeit der Kirchen ankommt. Er erinnerte an gemeinsame Aufbrüche in der 68er Zeit, den Inspirationen von Jürgen Habermas und das Bestreben Kommunikation nicht von oben herab, sondern partnerschaftlich zu betreiben. Aus seiner Sicht sei der derzeitigen Krise der Kirche in der Öffentlichkeit nach den Missbrauchsfällen nicht mit großen Kampagnen zu begegnen, sondern nur im Dialog. Dazu gehören die Aktivitäten in den Akkademien, den Aktivitäten der Kirchen in den Städten, aber auch ihre Verbindungen zur Kunst.

GEP-Direktor Jörg Bollmann moderierte wieder auf seine unnachahmliche Weise durch den Nachmittag und lud Redner aus verschiedenen Stationen von Tremels Werdegang. Er dankte vor allem dessen Ehefrau Silke Tremel für die unterstützende Leistung. Außerdem stellte er auch Bert Wegener, den neuen kaufmännischen Verlagsleiter beim GEP vor [mehr…]. Dem früheren kaufmännischen Verleger bei der Rheinischen Post überreichte er einen Strauß Blumen, nicht ohne zu bemerken, dass er ihm aber vor allem „einen Strauß Arbeit mitgebracht“ hätte.

Der anregende Nachmittag, zu dem viele Weggefährten und auch Tremels Familie gekommen war, fand unter anregenden Gesprächen und mit einem guten Essen seinen Abschluss.

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