Von den ca. 300 Clubcentern, die Bertelsmann in Deutschland betreibt, werden rund achtzig als Partnerläden in bestehenden Buchhandlungen geführt. Jetzt ist durchgesickert, dass DER CLUB die Verträge mit diesen Partner-Buchhandlungen kündigen will.
Kern des programmierten Ärgers, über den übernächsten Montag in Kassel bei einem Treffen der Bertelsmänner mit den Partnerläden diskutiert werden soll, ist ein neues Provisionsmodell, bei dem nach Meinung der betroffenen Buchhändler die meisten der bisherigen Buchhandelspartner „deutlich schlechter“ abschneiden würden.
Denn: Mehre Kostenarten sollen jetzt auf die Partnerläden umgelegt werden. Ausserdem soll eine neue monatliche Lizenz-Gebühr eingeführt werden und die Teilnahme an Schulungen wird vertraglich festgeschrieben – „zu Pflicht-Kosten“, wie einer der Partner verärgert sagt.
Man ist vor allem wütend darüber, dass das bisherige „Dreisäulensystem“ (Der Buchhändler profitiert von den Einkünften aus dem Verkauf im Clubcenter selbst, von Provisionen bei Kauf der eigenen Kunden in anderen Läden und von gegenseitiger Werbewirkung Sortiment-Club – dafür soll die o.a.Lizenzgebühr fällig werden) über Bord geworfen werden soll.
Ganz schnell wird alles nicht gehen – viele der Verträge haben eine Kündigungszeit von bis zu drei Jahren.
Und CLUB-Sprecher Rocco Thiede in einer ersten Reaktion auf diese Meldung am Freitag Nachmittag: „Wir kündigen nicht, sondern bieten neue, zeitgemäße Verträge an.
Es geht um partnerschaftliche Lösungen, die für beide Seiten von Vorteil sind.“
