Borders mit neuer Standortstrategie

Kommt der Kunde nicht zu mir – komme ich zu ihm. Entsprechend dieser Maxime erweitert die amerikanische Buchhandelskette Borders ihre Standortstrategie.

Getestet wird das Ganze in einem neuen Büroviertel, das auf dem Terrain eines ehemaligen städtischen Wohnviertels in Detroit entsteht. Dort, wo früher Wohnhäuser standen, kleine und größere Geschäfte den Stadtteil prägten, sind inzwischen die Konzernzentralen von General Motors und Compuware in ihren Hochhauskomplexen zu Hause. Nicht mal ein T-shirt bekäme man mehr im Viertel, berichtet der Korrespondent der New York Times. Doch das schreckt Borders nicht. „Sicher, da sind noch eine Menge ungehobelte Flecken in diesen Gewerbegebieten“, erläutert Alex Lelli von Borders der NYT, „aber es wird sich noch vieles ändern.“

Im Gegensatz zu den anderen großflächigen Filialen sind hier, wo sich nächtens Fuchs und Hase gute Nacht sagen, nur ca. 700 qm geplant. „Wir haben den Eindruck, die Menschen dort sind unterversorgt,“ sagt Lelli,“ sie haben in ihrer Mittagspause keine Einkaufsmöglichkeiten. Wenn wir mit den Öffnungszeiten geschickt umgehen, können wir erfolgreich sein.“

Wie immer bei Borders, gilt auch bei diesem Experiment die Vorgabe, nach einem Jahr die Kostendeckung zu erreichen.

Die aus einer Detroiter Sortimentsbuchhandlung hervorgegangene Buchhandelskette gehört mit weltweit 32.000 Beschäftigten und einem Umsatz in 2003 von 3.7 Mrd. US $ zu den führenden amerikanischen Fachgeschäften am Buchmarkt. Konsolidiert war der Umsatzzuwachs 7,5 %, die Rendite der Aktie lag bei 15 %.
VH

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