Andreas Tarbuk zum FORMAT Bericht über seine Buchhandelsgruppe Prachner: „Zahlen falsch gedeutet“

Andreas Tarbuk, Inhaber der Buchhandelsgruppe Prachner, bezieht Stellung zu einem Artikel der Zeitschrift FORMAT Ausgabe 13 vom 26.3.2004, Seite 57:

„In diesem Artikel wurden bedauerlicherweise sowohl falsche Zahlen veröffentlicht, als auch unsere wirtschaftliche Situation unzutreffend dargestellt. Dieser Bericht wurde dann in Auszügen von weiteren Medien übernommen und wirft ein falsches und negatives Bild auf unsere Firmengruppe.

Die Prachner Buchhandelsgruppe hat im Jahr 2003 das Wirtschaftsjahr von Jänner bis Dezember auf Juni bis Mai umgestellt. Aus diesem Grund gab es 2003 ein Rumpfgeschäftsjahr Jänner bis Mai. Die daraus resultierenden 5-Monats-Zahlen hat der Journalist fälschlicherweise als „Geschäftsjahr von 12 Monaten“ betrachtet und daraus falsche Schlüsse gezogen. Tatsächlich belief sich der Umsatz der Gruppe in diesem Rumpfgeschäftsjahr (ohne Weihnachten, Schulanfang, Schulbuch, ….!!) auf vier Millionen Euro. Im vollen Geschäftsjahr 2002 belief sich der Gruppenumsatz auf 11,2 Millionen Euro. Rechnet man das Rumpfgeschäftsjahr 2003 auf ein volles Geschäftsjahr hoch, so ergibt sich im Jahr 2003 ein Umsatz von 11,3 Millionen Euro!

Unsere Buchhandelsgruppe hat seit 1997 stark expandiert und befindet sich zur Zeit in einer Konsolidierungsphase. Aus einem Standort wurden zehn, aus 25 Mitarbeitern wurden 106, aus einer Firma wurden vier. Die Georg Prachner Buchhandels GesmbH hat drei Töchter: „Godai Buchhandel GmbH“, „The British Bookshop Buchhandels GmbH“ und „Prachner und Godai Verlagsauslieferung GmbH“.

Im Zuge der Konsolidierung wird es auch zu Veränderungen bei unseren Standorten kommen. Die Wiener Innerstadt hat sich in den letzten Jahren als nicht optimal für den Buchhandel erwiesen. Zahlreiche Schließungen wie z.B. Gerold, Sallmayer, Morawa Plankengasse vormals Heidrich, Morawa Krugerstraße, Heger, Krey, Braumüller, Das internationale Buch Trattnerhof und Buchhandlung am Kärntnertor bestätigen das.

Unsere Strategie ist es, entweder als Fachbuchhandlung aufzutreten (Museumsquartier, British Bookshop, Godai Motor) oder in guten Frequenzlagen mit hohem Stammkundenanteil (Auhof, Hietzing, etc.) zu operieren. Die Veränderung der Wiener Innenstadt in Richtung Billigware und Massentourismus war Grundlage unserer Entscheidung, den Standort Kärntnerstraße zu verwerten und Gespräche mit möglichen Interessenten für diese Filiale zu führen.

Natürlich bedeutet eine Konsolidierung auch eine Reduktion der Mitarbeiteranzahl. Glücklicherweise ist es uns aber gelungen, die erwähnten 12 Mitarbeiter überwiegend durch Nicht-Nachbesetzung bei Pensionierungen, Karrenzierungen und Selbstkündigungen abzubauen.

Die übrigen Unternehmensbestandteile bleiben von dieser Veränderung unberührt. So werden wir heuer das erfolgreiche 30jährige Bestehen des British Bookshop feiern! In Zuge dieses Ereignisses werden wir wieder einige prominente Autoren als unsere Gäste begrüßen dürfen.

Das Wichtigste noch einmal zusammengefaßt: den erwähnten 6,5 Mio. Euro Verbindlichkeiten steht ein Umsatz von 11,3 Millionen Euro gegenüber. Das Eigenkapital der Gruppe ist unter Einbeziehung eines Gesellschafterdarlehens positiv!“

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert