„Wir lassen uns nicht einschüchtern“. Mit diesen Worten hatte sich Stefan Kruecken, 40, Leiter des Ankerherz Verlags, gegen rechtsextreme Pöbler von AfD und Pegida gewandt, nachdem Drohungen und Beleidigungen an den Verlag überhand nahmen. „Geh sterben, alter Mann“, „ein Volksgerichtshof wird über euch Abschaum richten“, übelste Schimpfworte in Kommentarspalten waren zu lesen.
Der Grund: Eine der Kolumnen des Ankerherz Verlags schlägt in diesen Tagen hohe Wellen. Kapitän Schwandt, 79, ein alter Seemann aus Hamburg, erzählt darin aus seinem Leben und bezieht klar Stellung gegen Fremdenhass und für Flüchtlinge und ein Miteinander.
Innerhalb kurzer Zeit zählt seine Facebook-Seite mehr als 30.000 Freunde. Sein „Offener Brief“ an die AfD-Spitze wurde im Netz tausende Male „geteilt“, „geliked“ und von Millionen Menschen gesehen. „Die Zustimmung war gewaltig und hat uns sehr gefreut“, berichtet Verlagsleiter Kruecken. In die Diskussion mischten sich aber auch immer mehr Beschimpfungen. „Wir werden jeden, der uns mit Gewalt droht und beleidigt, egal auf welchem Portal, bei der Polizei anzeigen.“ Spiegel online berichtete am Freitag über den Fall.
Wer das übriges nachlesen möchte: Die nächsten Kolumen, die jeden Samstag auch in der Hamburger Morgenpost erscheinen, sind bereits in Arbeit – und Ende März erscheint die Biographie des alten Seemanns bei Ankerherz – mit dem beziehunsgreichen Titel „Sturmwarnungen“.
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