Das Autorengespräch Nané Lénard: „Auch einmal über eine Situation herzhaft lachen zu können, ist etwas Beglückendes!“

Nané Lénard ist nach diversen Stationen in der Medienbranche, seit 2014 als freiberufliche Schriftstellerin tätig. Im April 2011 veröffentlichte sie ihren Debütroman Schattenhaut (C.W.Niemeyer). Bereits ein halbes Jahr später erschien der Nachfolgekrimi Schattenwolf und mit Schattengift konnte sie die Reihe im Frühjahr 2012 fortsetzen. Nun hat sie mit Schattengier den bereits achten Teil dieser Erfolgsreihe veröffentlicht, und es scheint als wollte Sie mit Friesennerz nun ein komplett fremdes Terrain betreten. Sie bleibt zwar dem Krimigenre treu, zeigt aber eine ganz andere, humoristische Seite.  Situationskomik und skurrile Charaktere bringen den Leser zum Lachen. Auch hier ist bereits eine Fortsetzung geplant. Dies war Anlass für Fragen an die Autorin.

BuchMarkt: Frau Lénard, worum geht es in Ihrem Buch?

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Nané Lénard: Was ist besser geeignet, als die fragwürdigen Ermittlungsmethoden einer waschechten Ostfriesin im Küstenstreifen rund um Neuharlingersiel – da werden Urlaubserinnerungen geweckt!“

 

Nané Lénard: FriesenNerz ist ein heiter skurriler Krimi: Fiete Hansen wird tot in seinem Gewächshaus unter den Radieschen gefunden. Bestattet in einem Friesennerz. Und als das nicht schon schlimm genug wäre, entdeckt Oma Pusch am Strand von Neuharlingersiel ein paar Gummistiefel, die mit den Sohlen aus dem Wasser ragen. Der Tote steckt kopfüber im Watt. Auch er trägt einen Friesennerz. Die Botschaft des Mörders? Oma Pusch ist alamiert. Mit ihrer Freundin Rita kommt sie einer unglaublichen Geschichte auf die Spur. Der Täter wähnt sich bis zuletzt in Sicherheit – ein Trugschluss … Das Verbrechen an der Küste hat keine Chance, denn Oma Pusch ermittelt mit List und Tücke.

Wen stellen Sie sich als Kunden dafür vor und mit welchem Argument kann der Buchhändler das am besten/einfachsten verkaufen?

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Durch Klick aufs Cover geht’s zum Buch

 

In einer Zeit, wo der Mensch in den Medien immer wieder auf Schreckensnachrichten trifft, entsteht die Sehnsucht nach Momenten von ungetrübter Heiterkeit. Auch einmal über eine Situation herzhaft lachen zu können, ist etwas Beglückendes. FriesenNerz ist so ein Krimi, der so spannend und zugleich skurril ist, ohne dabei ins Triviale abzugleiten. Damit ist er für jede Altersgruppe geeignet, die der Realität des Alltags für einen Moment entfliehen wollen. Was ist da besser geeignet, als die fragwürdigen Ermittlungsmethoden einer waschechten Ostfriesin im Küstenstreifen rund um Neuharlingersiel. Es werden Urlaubserinnerungen geweckt, auch das trägt zum Wohlgefühl bei. Interessanterweise verkauft sich der FriesenNerz aufgrund seines ansprechenden Covers fast von selbst. Das Buch sieht nicht nur wie eine dieser gelben Jacken aus, es fühlt sich auch so an. Und wer erst den Klappentext gelesen hat, kann nicht widerstehen.

Es ist Ihr neunter Krimi, Sie haben immer noch Lust dazu?

FriesenNerz ist mein neunter Krimi, der zehnte (SchattenGier aus der SchattenKrimi-Reihe) ist jetzt zur Frankfurter Buchmesse erschienen. Dass ich immer noch Lust dazu habe, mir neue Krimi-Szenarien auszudenken, erkennt man schon an der Tatsache, dass ich gerade an der Fortsetzung des Küstenkrimis schreibe, der FriesenGeist heißen und im Frühjahr 2017 erscheinen wird. Ideen für weitere Bücher habe ich schon im Kopf.

In der Presse wird in letzter Zeit mal wieder ein Abgesang auf den Krimi gesungen … ist der Markt gesättigt?

Der Krimi wird meiner Meinung nach nie aus der Mode kommen. Es wird sich möglicherweise aus den oben genannten Gründen eine zunehmende Entwicklung Entwicklung in Richtung heiterer Krimi vollziehen. Doch gibt es auch immer Leser, die einen guten Thriller bevorzugen. Vielleicht wird das Lesepublikum den „normalen“ Krimi etwas aus dem Fokus verlieren. Um heute die Käufer von Büchern zu erreichen, muss der Autor etwas Besonderes bieten. Es muss den Zeitgeist treffen, die Wünsche seiner bestehenden und zukünftigen Leser erspüren. Mit meinen beiden Reihen FriesenKrimi und Schattenkrimi kann ich viele Menschen erreichen. Darüber hinaus muss der Schriftsteller selbst mit Lesungen und Signierstunden oder auf Buchmessen präsent sein. Eine intensive Zusammenarbeit mit dem Buchhandel ist wünschenswert und gelingt meist, wenn man sich erst einen Namen gemacht und durch seine Werke überzeugt hat.

Die Fragen stellte Franziska Altepost

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In der vorigen Woche sprachen wir mit Reinhard Rohn über das Schreiben und Verlegen von Büchern

 

 

 

 

 

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