Auszeichnungen Virenschleuderpreis erstmals verliehen

Leander Wattig, Marion Schwehr,
Carsten Raimann

Am Abend des heutigen ersten Tages des zweiten BuchCamps auf dem mediacampus frankfurt | schulen des deutschen buchhandels in Frankfurt-Seckbach, zu dem 110 Teilnehmer angereist waren, wurde zum ersten Mal der Virenschleuderpreis in drei Kategorien verliehen.

Angeregt wurden die Erfinder des Preises, Leander Wattig, Ich mach was mit Büchern, Diplom-Buchhandelswirt, und Carsten Raimann, Books & Brains, gelernter Buchhändler, Diplom-Buchwissenschaftler und Electronic Marketing-Fachwirt, durch den BuchMarkt Award. Warum sollte es neben dieser Auszeichnung keine zweite speziell für innovatives Social Networking geben?

Die erste Auswahlphase war denkbar kurz: Vom 26. April bis zum 5. Mai 2011 konnten entsprechende Marketing-Maßnahmen eingereicht werden, 64 Einsendungen zählten die Initiatoren.

Im Mittelpunkt der Preis-Idee steht die virale Verbreitung von Inhalten im Social Web. „Nur wer es schafft, dass andere die eigene Botschaft freiwillig verbreiten, kann Reichweiten aufbauen“, heißt es dazu in der Erläuterung des Preises, dessen Namen auf einen Vortrag von Ralph Möller auf dem ersten BuchCamp im Jahr 2010 zurückzuführen ist.

„Es geht uns nicht primär darum, einen Preis zu verleihen. Wir wollen vor allem sichtbar machen, welche Art von Marketing-Maßnahmen in der Buchbranche mit Erfolg umgesetzt werden“, heißt es in der Erklärung von Leander Wattig und Carsten Raimann weiter.

Kriterien für die Preisvergabe sind Effizienz – dabei wird das Verhältnis von Input und Output betrachtet –, Beliebtheit à la Facebook (gefällt mir) und eventuelle Ausbreitung der Maßnahme auf mehreren Plattformen.

In der Kategorie Verlage gewann die Maßnahme von Jakob Meiner, Verlag Antje Kunstmann, zum Buch Mach dieses Buch fertig von Keri Smith den ersten Preis. Gelobt wurde der Einsatz vielfältiger Mittel, die Zahlen über Kosten und Erfolg der Aktivitäten und die Fortführung der Aktionen.

In der Kategorie Buchhandlungen siegte die Maßnahme der Mitarbeiter von audible.de, die in Vorbereitung des Weihnachtsgeschäfts ein Mitarbeiterhörspiel produzierten und das gleichzeitig als Adventskalender einsetzten. Dabei wurde nicht nur eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen sichtbar, sondern auch treuen Kunden ein Dankeschön gesagt.

Die dritte Kategorie bewertete andere Branchenteilnehmer wie Dienstleister, Lektoren, Autoren. Hier gewann euryclia für die Maßnahme zu Universalcode. Journalismus im digitalen Zeitalter von Christian Jakubetz, Ulrike Langer und Ralf Hohlfeld. Im Internet wurde dabei der Entstehungsprozess eines Buches sichtbar gemacht.
Die Urkunde für diesen Preis nahm Marion Schwehr entgegen, während die beiden anderen Urkunden zugeschickt werden.

Leander Wattig und Carsten Raimann stellten auf dieser Preisverleihung auch ihr Logo vor, das zwei Piktogramm-Männchen zeigt, die übereinander stehen und „Viren“ freisetzen. Den Sinn des Logos erklärte Carsten Raimann so: „Du gewinnst, wenn du andere gewinnen lässt“.
Vor der anschließenden Party, mit der dieser erste BuchCamp-Tag zu Ende ging, gab es noch Papperl zum Aufkleben: „ … hat mich angesteckt“ war darauf zu lesen – den Namen desjenigen, der an diesem Tag mit innovativen Gedanken überzeugte, konnte jeder Teilnehmer selbst eintragen.

JF

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