Personalia Patricia Klobusiczky ist neue Vorsitzende des VdÜ

Am Wochenende fand im Literarischen Colloquium Berlin die ordentliche Mitgliederversammlung des Verbands deutschsprachiger Übersetzer (VdÜ) statt. Dabei wurde die Berliner Übersetzerin und Lektorin Patricia Klobusiczky zur 1. Vorsitzenden gewählt.

Hinrich Schmidt-Henkel, der das Amt seit 2008 innehatte, hatte nicht wieder kandidiert. Die weiteren Mitglieder des für vier Jahre gewählten Übersetzer-Vorstandes sind jetzt: 2. Vorsitzende: Maria Hummitzsch, Leipzig; Schatzmeisterin: Marieke Heimburger, Tönder; Schriftführerin: Martina Tichy, Grafing; Beisitzerinnen: Elke Link, Berg; Hinrich Schmidt-Henkel, Berlin; Katrin Segerer, Düsseldorf.

Patricia Klobusiczky äußerte sich grundsätzlich zu ihren Positionen: „Erfreulicherweise haben in den letzten Jahren schon einige wichtige Akteure die 2014 aufgestellten Gemeinsamen Vergütungsregeln angenommen, andere setzen die Vorgaben des BGH ohne Abstriche um, und/oder sie beteiligen ihre Übersetzerinnen und Übersetzer bei allen deutschen Erstausgaben im gleichen Maße, ob bei Hardcover oder Taschenbuch – ein Beispiel, das Schule machen sollte. Der VdÜ wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass Übersetzungen in allen Sparten und Formaten fair vergütet werden. Das bedeutet u.a., auf steigende Normseitenhonorare hinzuwirken und gegen widerrechtliche Vertragspraktiken vorzugehen.“ Sie sehe Verlage und Übersetzer als Partner, nicht als Gegner, so Klobusiczky: „Das entspricht meiner langjährigen Tätigkeit in Berufen auf beiden Seiten, und ich möchte es in die immer wieder zu leistende Überzeugungsarbeit einbringen.“

In Sachen VG Wort verabschiedete die MV einen Appell an die Gremien der VG Wort. Hier der Wortlaut „Die Mitgliederversammlung des VdÜ e.V./der Bundessparte Übersetzer im VS in verdi vom 5. März 2017 spricht sich für den Erhalt der VG Wort als gemeinschaftlicher Institution von Urhebern und Verlagen aus. Nachdem höchstrichterlich festgestellt wurde, dass eigentlich die Ausschüttungen der VG Wort allein den Urhebern zustehen, gleichzeitig aber die Möglichkeit eröffnet wurde, Teile davon an die Verlage abzutreten, erwarten wir, dass der künftige Verteilungsplan die Urheber besser stellt als bisher. Außerdem regen wir eine Gleichstellung von Urhebern wissenschaftlicher Texte und belletristischer Texte bei der Verteilung an.“

 

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