Auszeichnungen Carl-Amery-Literaturpreis für Thomas von Steinaecker

Der 1977 geborene und in Augsburg lebende Schriftsteller Thomas von Steinaecker erhält für seine Bücher und literarischen Projekte den mit 6.000 Euro dotierten Carl-Amery-Literaturpreis. Das teilte der Verband Deutscher Schriftsteller (VS) heute in Berlin mit.

„Was kann heute der gesellschaftspolitische Beitrag eines Schriftstellers sein? Das ist die Frage, die Thomas von Steinaecker stellt und die ihn bewegt. Dabei öffnet er sich allen Genres, von mehrfach ausgezeichneten Romanen über das Erzählexperiment im digitalen Labor des Mosaikromans Zwei Mädchen im Krieg bis zur Fernsehdokumentarreihe Bewegte Republik Deutschland, die der Wirkmächtigkeit von Kultur und Literatur in der gesellschaftlichen Entwicklung nachspürt“, so der Verband Deutscher Schriftsteller. Zugleich zeige Thomas von Steinaecker auf überzeugende Weise, etwa in seinem dystopischen Roman Die Verteidigung des Paradieses, „die Kraft der Literatur, dem Leser Räume aufzuschließen zum Durchdenken und geistigen Austesten von Möglichkeiten und Alternativen, zu Heraustreten aus dem System, um auch das durchzuspielen, was nicht sein darf und nicht sein soll. Gerade jetzt brauchen wir Bücher wie diese.“

„Selten hat ein Schriftsteller die Frage nach der gesellschaftlichen Wirksamkeit des Schreibens so souverän behandelt wie Thomas von Steinaecker“, erklärte die VS-Vorsitzende Eva Leipprand. Die Preisverleihung findet am 9. April statt.

Der alle zwei Jahre vergebene Carl-Amery-Literaturpreis zeichnet deutschsprachige Autorinnen und Autoren aus, in deren Werk „eine zeitkritische Literatur neue ästhetische Wege zu gehen und damit das Spektrum literarischer Möglichkeiten zu erweitern sucht.“ Er erinnert an den 2. VS-Vorsitzenden und Münchner Schriftsteller Carl Amery (1922–2005) und sein Lebenswerk.

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