Verlage Bastei Lübbe AG trennt sich von der Mehrheit an Räder

Die Bastei Lübbe AG verkauft die Mehrheit an der Geschäftssparte Räder, wie das Unternehmen soeben mitteilt. Konkret sei geplant, zum Jahresende 100 Prozent der Anteile an Räder im Rahmen eines Asset Deals in eine neue GmbH einzubringen, an der die Bastei Lübbe AG zukünftig noch 20 Prozent halten wird.

Im Bastei Lübbe Konzern steuerte Räder (Segment Non Book) nach eigenen Angaben im vergangenen Geschäftsjahr 17,0 Mio. Euro Umsatz bei. Die neue Räder GmbH wird gemeinsam mit der MBH Mamisch Beteiligungsholding GmbH (Grünwald) gegründet. Diese soll 80 Prozent der Anteile halten. „Wir haben ein attraktives Angebot erhalten und gleichzeitig einen idealen Partner für die Zukunft von Räder gefunden. Damit können wir auch zukünftig an der positiven Entwicklung des Unternehmens partizipieren. So wurde uns die Entscheidung für den Verkauf leicht gemacht“, erklärt Thomas Schierack, Vorstandsvorsitzender der Bastei Lübbe AG.

Im Detail sei ein mehrstufiger Verkaufs- und Beteiligungsprozess geplant: „Zunächst wird gemeinsam mit der MBH Mamisch Beteiligungsholding GmbH die Räder GmbH mit Sitz in Bochum gegründet. An der neuen GmbH wird die Bastei Lübbe AG 20 Prozent halten, die MBH Mamisch Beteiligungsholding 80 Prozent. Die neue Räder GmbH kauft der Bastei Lübbe AG alle Markenrechte und 100 Prozent der Assets an der Geschäftssparte Räder ab. Der Kaufpreis hierfür beträgt 14,1 Mio. Euro. Der entsprechende Kapitalnachweis liegt der Bastei Lübbe AG vor. Die MBH Mamisch Beteiligungsholding GmbH mit Sitz in Grünwald wird zu 100 Prozent privat von Herrn Tarek Mamisch gehalten.“

Der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG habe die Pläne bereits abgesegnet. Der Vertrag stehe noch unter zwei aufschiebenden Wirksamkeitsvorbehalten.

Für Bastei-Lübbe-Vorstand Klaus Kluge hat der geplante Verkauf der Mehrheit eine hohe industrielle Logik: „Wir haben Räder im Jahr 2011 gekauft; damals sah die Welt im Buchhandel allerdings noch anders aus. Heute kämpfen wir mit rückläufigen Flächen im Handel. Räder entwickelt sich zwar weiterhin sehr positiv und dynamisch, allerdings kommt das Wachstum wesentlich von neuen Absatzkanälen jenseits des klassischen Sortimentsbuchhandels. Damit entfernt sich Räder immer weiter von unserem Kerngeschäft. Nun haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir das Unternehmen auch international gemeinsam weiterentwickeln können. Das ist eine nahezu ideale Lösung.“

 

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