Literaturpreise Sibylle Lewitscharoff mit Berliner Literaturpreis geehrt

Sibylle Lewitscharoff, Klaus Wowereit

Der Große Saal des Rathauses war bis auf den letzten Platz besetzt, als der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit gestern Abend den mit 30.000 Euro dotierten Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung an die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff überreichte [mehr…].

Damit reihe sich eine weitere, aller Ehren werte Autorin und „virtuose Sprachkünstlerin“ in die Galerie der bisher mit dem Berliner Literaturpreis ausgezeichneten Schriftsteller ein, so Wowereit. „Die Auszeichnung stößt zu meiner großen Freude auf wachsendes Interesse. Das spricht für das zunehmende Ansehen des Preises und für das Renommee Berlins als Literaturmetropole.” Dazu trage auch bei, dass immer mehr Verlage den Weg zurück nach Berlin fänden. So wie kürzlich der Suhrkamp Verlag, in dem 2009 Lewitscharoffs jüngster Roman „Apostoloff“ erschienen ist, für den sie 2009 den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt.

Der Laudator, der Münsteraner Literaturkritiker Hermann Wallmann, gratulierte Lewitscharoff „auf den Knien meines Herzens dankbar“ und betonte wie neidisch er auf die Berliner und Brandenburger Studentinnen und Studenten ist. Mit dem Berliner Literaturpreis ist seit 2005 eine Berufung auf die „Heiner-Müller-Professur für deutschsprachige Poetik“ am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin verbunden. Erste Preisträgerin war übrigens Nobelpreisträgerin Herta Müller.

Lewitscharoff, die ihre Gastprofessur zum Sommersemester antritt, bedankte sich mit einer humorvollen Geschichte über den Tag, als sie am Telefon von Jurorin Sigrid Löffler von der Auszeichnung erfuhr. Sie nehme den Preis als Segen, der mehr der Zukunft gilt, als der Vergangenheit, sagte die 54-Jährige.

ML

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