Fünf historische Neuerscheinungen – monatlich ausgewählt von DAMALS

damals_logoDAMALS – Das Magazin für Geschichte berichtet jeden Monat über spannende Geschichtsthemen. In jeder Ausgabe gibt es zahlreiche Rezensionen von Büchern, Hörbüchern und Filmen. Seit Jahren zeichnet die Redaktion gemeinsam mit einer prominent besetzten Jury zudem die besten historischen Sachbücher des Jahres aus. Hier fünf der Rezensionen aus dem neuen Heft:

Mary Beard: Das Lachen im alten Rom. Eine Kulturgeschichte. (Zabern)

Worüber lachten die Römer? Mary Beard gibt viele anschauliche Beispiele, wer worüber wann lachte. So spielte der gewiefte Redner Cicero einmal auf die Geschwister Clodius und Clodia an, die man des Inzests verdächtigte, indem er Clodius als „Ehemann“ Clodias bezeichnete und sich dann verbesserte: „Bruder, wollte ich sagen.“ Cicero hat dazu auch selbst sehr gern gelacht, wie Wolfgang Schuller in seiner Rezension ergänzt.

Matthias Reiner (Hrsg.): Königin Luise. Bilder und Briefe. (Insel)

Königin Luise von Preußen begeisterte durch ihren Charme und ihre Natürlichkeit, doch erst ihr Interventionsversuch bei Napoleon zugunsten des geschlagenen Preußen machte sie zur Kultfigur. Wer sich ihr als Privatperson nähern möchte, kann mit Gewinn zu dem schön aufgemachten, von Matthias Reiner herausgegebenen Bändchen greifen, findet Silvia Friedrich.

Johannes Koder: Die Byzantiner. Kultur und Alltag im Mittelalter. (Böhlau Wien)

Das byzantinische Reich hatte mehr als 1000 Jahre Bestand. Ein umfassendes Bild des Alltags in Byzanz entwirft der Wiener Historiker Johannes Koder. Er schaut nicht nur auf die schon öfter geschilderte Hofkultur oder die Klöster, sondern vor allem auf das Leben der einfachen Bevölkerung, auf Landwirtschaft, Handel und Handwerk. (Von Heike Talkenberger)

Thomas Lau: Die Kaiserin. Maria Theresia. (Böhlau Wien)

Schon ein Jahr vor dem großen Jubiläum legt Thomas Lau eine gelungene Biographie Kaiserin Maria Theresias vor (sie wurde 1717 geboren). Besonderen Wert legt Lau auf die wohlkalkulierte Selbstinszenierung Maria Theresias, aber auch auf ihre Rolle als engagierte Erzieherin ihrer zahlreichen Kinder. (Von Heike Talkenberger)

Gaziel: Nach Saloniki und Serbien. Eine Reise in den Ersten Weltkrieg. (Berenberg)

Als Kriegsreporter reiste der spanische Journalist Augustἰ Calvet („Gaziel“) während des Ersten Weltkriegs nach Griechenland und Serbien. Zutiefst erschütterte ihn die Situation der vor den Bulgaren flüchtenden Serben. Er beschreibt etwa die verängstigten und hungernden Kinder oder die im verschneiten Gebirge Umherirrenden. Parallelen zu unseren Tagen drängen sich auf. (Von Heike Talkenberger)

 

 

 

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