Strafanzeige gegen ADAC-Tochter Carto Travel Verlag

Der Karten-Trick heißt ein Beitrag in der aktuellen ZEIT (link zur Story von Rainer Frenkel unten), der heute auch Thema in diversen Tageszeitungen war. Am späten Nachmittag dann das Dementi des ADAC : „Automobilclub stellt klar: Staatsanwalt ermittelt nicht gegen den ADAC„.

Aber das hatte die ZEIT auch gar nicht behauptet. Dort stand im Vorspann: „Auf den ersten Blick ist der ADAC nur ein Autoverein. Beim zweiten Hinsehen entpuppt er sich als mächtiger Konzern. Jetzt wird eine Tochterfirma krimineller Umtriebe verdächtigt“.

Diese Tochterfirma ist der Carto Travel Verlag, Bad Soden, an dem die ADAC Tochter ADAC Verlag 50 Prozent der Anteile hält. Sie werden zum 1. Januar 2005 auf 100 Prozent aufgestockt, wie wir zur Buchmesse als erste gemeldet hatten. [mehr…].

Der Hintergrund für den ZEIT-Artikel ist eine Strafanzeige von Mairs Geographischem Verlag (jetzt MairDuMont), die bereits seit September gegen Thomas Haupka, Bernd Haupka und gegen Thomas Hoyer läuft. Mairs wirft ihnen vor, betriebsinterne Unterlagen zum neuen Partner ADAC Verlag mitgenommen zu haben und mit diesen Daten gezielt bisherige Mair-Außendienstler etwa aus dem Tankstellenvertrieb abgeworben zu haben.

Das allein ist aber wohl nicht der Hintergrund für die Strafanzeige: Es geht dabei auch um ein Geschäft in einem Markt von (geschätzt) rd. 10.000 Tankstellen, in dem Mairs bislang unumstritten Marktführer war. Mairs-Vertriebschef Uwe Zachmann: „In diesem Markt hat unserer schärfster Wettbewerber jetzt alle Daten der letzten drei Jahre und damit völlige Transparenz über alles, was wir dort umgesetzt und an Konditionen vereinbart hatten“.

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