Schrobsdorff’sche Buchhandlung reduziert Verkaufsfläche / Mieten in teuren Lagen kaum noch zu bezahlen

Das ist schon seit Wochen Thema in Düsseldorf, dass der Mietvertrag für Düsseldorfer Traditionsbuchhandlung auslaufe – jetzt kommt die Bestätigung, dass in der Tat der hintere Teil des Ladens aufgegeben werden wird: Die Schrobsdorff’sche Buchhandlung in Düsseldorf verkleinert zum 1. Oktober 2003 ihre Verkaufsfläche.

Konkret bedeutet das, dass die Verkaufsfläche an der Blumenstraße (im hinteren Teil des Ladens) geschlossen wird. Diese war bei der Übernahme der Buchhandlung durch Thomas Ganske erst mit hohem Aufwand geschaffen worden, um damit einen Durchbruch zur Blumenstraße hin möglich zu machen. Trotzdem hat die Düsseldorfer Traditionsbuchhandlung nie die hohen an sie gesetzten Erwartungen erfüllen können; von Anfang an war der schlauchartige Schnitt des Ladens und der wohl (mit 4 Metern Front, s. Foto) zu wenig sichtbare Eingang nicht so recht von den Kunden angenommen worden – zumindest nicht in dem Maße, die teuren Kö-Mieten einzuspielen. Der Mietvertrag für den damals angebauten hinteren Teil wird deshalb nicht verlängert.

Mit der geplanten Flächenverkleinerung geht auch der Abbau von insgesamt vier Arbeitsplätzen einher. Übrig bleiben 300qm Verkaufsfläche auf zwei Etagen an der Flaniermeile „Kö“, auf denen „persönliche Kundenberatung intensiviert und das Profil des Unternehmens als Anbieter von Qualitätsliteratur weiter geschärft“ werden soll, wie es in der heutigen Info heißt.

Es bedeutet auch: Buch an der Kö, Düsseldorfs Prachtmeile, wird immer weniger be- wenn nicht gar auf Dauer unbezahlbar. Das hatte vor Jahren schon selbst die Mayersche aus Aachen erfahren müssen, die mit Lincke die andere Düsseldorfer Traditionsbuchhandlung an der Kö übernommen hatte, aber dann auf Dauer diesen Standort nicht halten konnte.

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