Frankfurter Verlage protestieren erneut gegen Bibliotheksschließungen in der Buchmesse-Stadt

Bereits Ende letzten Jahre [mehr…] protestierten Frankfurter Verlage gegen die von der „Buchmesse-Hauptstadt“ beschlossene Schließung von Stadtteilbibliotheken. Das Thema ist immer noch nicht vom Tisch. Die Verlage Campus, Eichborn, Frankfurter Verlagsanstalt, Insel, Vittorio Klostermann, S. Fischer, Stroemfeld, Suhrkamp, Verlag der Autoren und Verlag Neue Kritik haben heute der Frankfurter Oberbürgemeisterin Petra Roth folgenden Offenen Brief zukommen lassen:

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Petra Roth, sehr geehrte Frau Jutta Ebeling,

als Frankfurter Verlage, die ihren „Standort“ ernst nehmen, müssen wir zu dem Vorhaben der Stadt, der „Schließung von Stadtteilbibliotheken“, Stellung nehmen.

Wir fordern Sie mit Nachdruck auf, die beabsichtigte Schließung von vier Stadtteilbibliotheken zu revidieren und für deren Erhaltung sowie Stärkung insgesamt zu wirken. Uns ist bekannt, dass aus den Bibliotheken sowie aus anderen Institutionen heraus alternative Optimierungsmöglichkeiten entwickelt werden können und diese wollen zunächst erörtert werden. Die lokale „Versorgung“ gerade von Kindern und Jugendlichen mit Büchern scheint uns bildungs- und gesellschaftspolitisch elementar. Es wäre für uns unvorstellbar, wenn diese Aspekte in unserer Stadt nichts gälten.

Die obengenannten Frankfurter Verlage haben sich entschlossen, sämtlichen Stadtteilbibliotheken die für sie nutzbaren Novitäten unserer Programme für die nächsten fünf Jahre als Spende zur Verfügung zu stellen.

Wir hoffen sehr, dass alle gesellschaftlich, politisch und ökonomisch relevanten Kräfte der Stadt hier zu einer „konzertierten Aktion“ kommen.

Mit freundlichen Grüßen

Die Frankfurter Verlage

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