Über die überraschende Entlassung von Valora – Konzernchef Reto Hartmann [mehr…] wird inzwischen in der Schweiz heftig spekuliert. Es heißt, der Verwaltungsrat unter dem Präsidenten Peter Küpfer habe dem geschassten Hartmann „gravierende Kompetenzüberschreitungen“ vorgeworfen. Der „Blick“ etwa schreibt, Hartmann habe den Konsumgüterkonzern Valora im Rahmen eines Management-Buyout heimlich übernehmen wollen.
Hartmann geht inzwischen rechtlich gegen seine Ablösung vor und hat mitteilen lassen, seine Abberufung sei für ihn überraschend gekommen. „Anlass und Vorgehen des Verwaltungsrates sind mir unverständlich“. Gerichte werden die Situation also klären müssen.
Offen ist auch noch die Situation über die neue Ausrichtung des Konzerns. Was heißt die Aussage, man wolle sich auf „seine Kernbereiche konzentrieren“? Der Verwaltungsratsvorsitzende Küpfer dementierte jedenfalls, dass die geplante Strategieänderung mit der Entlassung Hartmanns in Zusammenhang stehe. Valora setze alledings vorerst nur noch auf internes Wachstum. Auf Übernahmen wolle der Konzern in den nächsten 18 bis 24 Monaten verzichten.
Allerdings soll die Fotolabo-Gruppe, da sie nicht zum Kerngeschäft gehört, vekauft werden. Das sagte Fotolabo-Konzernchef André Hurter in einem Interview mit der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps».
