Ludwig Könemann geht wieder mit Buchhandelsprogramm an den Start

Noch ist das Insolvenzverfahren um den Könemann Verlag nicht endgültig abgeschlossen. Doch jetzt wird bekannt, dass wohl auch Ludwig Könemann (Foto re.), der bis zuletzt noch an eine Sanierung seines Unternehmens geglaubt hatte, nicht mehr darauf baut: Er hat in dem auf den Nebenmarkt gegründeten Verleger Herbert Ullmann (Tandem Verlag, Königswinter, Foto li.) einen Investor gefunden, der mit ihm ein international ausgerichtetes Buchprogramm aufbauen will. Und das soll völlig unabhängig vom Investor geführt werden und anders als Tandem ganz auf den Buchhandel ausgerichtet sein.

Tandem erhofft sich von dieser Zusammenarbeit einen neuen Wachstumsschritt auch in den internationalen Markt. Das erst 1995 gegründete Unternehmen produziert bislang weitgehend für Discounter wie ALDI und macht derzeit rd. 50 Mio. € Umsatz.

Die Bemühungen hinter den Kulissen um eine zukunftssichere Lösung der Könemann-Insolvenz sind damit offensichtlich endgültig gescheitert: Wie es aussieht, dürfte in wenigen Wochen die noch verfügbare Masse aufgebraucht sein. Und nach wie vor sind die Beteiligten irritiert über das Verhalten des Insolvenzverwalters Dr. Paul J. Gross, dem weiter vorgeworfen wird, im eigenen Interesse und nicht als wirklicher Sachwalter des Unternehmens gehandelt zu haben.

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