Einschneidende Änderungen bei Buchmesse Frankfurt 2003 / Am Montag ist schon um 13 Uhr Schluss / Umzug nach München kein Tabu mehr – vielleicht schon 2004 (!)

Das war eigentlich eine kleine Sensation: Bei der diesjährigen Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Publikumsverlage (AG PUB) des Börsenvereins kam es zu einem einhelligen Votum der über 200 anwesenden Verleger: Falls es zu einem Umzug der Buchmesse Frankfurt nach München schon im Jahre 2004 (!) kommen müsse, wird der neue Messedirektor Volker Neumann die Unterstützung zumindest der deutschen Publikumsverlage haben. Bei einer „Probeabstimmung“ gab es nicht eine einzige Gegenstimme … eine kleine Sensation, s.o.

Denn der Hintergrund ist nicht erfreulich: Abgesehen von kräftigen Preissteigerungen im Detail, die auf die Buchmesse zukommen, wird das Messegelände ab 2007 eine Dauerbaustelle sein: Geplant ist der Abriss der Hallen 5 und 6; dazu bewirbt sich Frankfurt als Olympiastadt 2012: Sollte sie den Zuschlag erhalten, ist zudem zu befürchten, dass die Buchmesse für dieses Jahr sowieso ein Ausweichquartier finden muss.

Einschneidende Änderungen sind übrigens schon für dieses Jahr zu erwarten: Neu ist eine kräftige Preiserhöhung für Fachbesucher (das Tagesticket enthält dafür nach Leipzig-Muster den FAhrpreis für Bus und Bahnen): Neu wird sein der Freitag als „after Business Event“ als Publikumsabend (Freitag bis 22 Uhr); neu sein werden diverse „Foren“, in denen Events geplant sind mit gleichzeitigen Buchverkauf, der von den AZUBIS der Buchhändlerschule betreut werden soll. Und neu ist auch der Buchverkauf, der am Montag zugelassen werden soll.

Und: Der Messemontag wird nicht gestrichen, aber von 14 Uhr auf 13 Uhr verkürzt.

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