„Besuch dein Buch – am 11. Juni in ganz München“ ( auf der „Bühne“) / Heute wurde in München das Programm für bookuck! 2016 vorgestellt

Das bookuck!-Programm, die Liste der 54 (!) teilnehmenden Buchhandlungen und die auffälligen orangefarbenen Plakate der jetzt zum zweiten Mal stattfindenden Aktion wurde heute nachmittag in der Münchener Buchhandlung in der Au vorgestellt.

Elisabeth Reisbeck mit Nicola Bartels

Gastgeberin Elisabeth Reisbeck hatte mit ihren Mitarbeiterinnen ihre Buchhandlung entsprechend ausgestattet, um eine Bühne für den Presseauftakt der diesjährigen Aktion zu bieten. Geladen hatten das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern e.V. und 54 Münchner Buchhandlungen, mit „freundlicher Unterstützung der Münchner Verlage, Autorinnen und Autoren“.

Bühne ist überhaupt das Stichwort, denn Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers unterlief bei seinen Begrüßungsworten ein „wunderbarer freudscher Versprecher“, wie die in Psychologie beschlagene Autorin Dr. Eva Gesine Baur amüsiert feststellte, als er nämlich statt „Börsenverein“ vom „Bühnenverein“ sprach.
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Küppers kennt die Szene natürlich wahrlich gut genug, als dass ihm ein solcher Fehler im Text niemals unterlaufen würde. Doch genau darum geht es: Die Buchhandlung nicht als „Laden“, sondern als „Bühne“. Während man in einer Buchhandlung auf von kompetenten Menschen gesammelte Erfahrungswerte zurückgreifen kann, wird man im Internet von „billigen Algorithmen“ bedient, so die Autorin Eva Gesine Baur (alias Lea Singer) in ihrem Beitrag. „Ich komme mit einem Buch heraus, das ich vorher gar nicht im Kopf hatte; ich treffe nicht nur auf Gleichgesinnte, sondern auf Andersgesinnte – genau das ist die Leistung, die Buchhandlungen bieten.“ (Zufall, dass sie heute bei uns im Gespräch online ist? Natürlich nicht: [mehr…]).

Küppers drehte den Satz „Münchens Buchhandlungen feiern“ herum: „Wir feiern Münchens Buchhandlungen – und zwar als lebendige Kulturstätten, die einen Stadtteil prägen; wo die Menschen nicht von ´einer´, sondern von ´meiner´ Buchhandlung“ sprechen.“ Die Schriftstellerin Amelie Fried hat auf ihren Lesereisen zahlreiche Buchhandlungen kennengelernt: „der Boden, auf dem meine Liebe zu Büchern gedeiht“. Nach 24 Jahren Leben auf dem Land ist sie jetzt in die Stadt gezogen und genießt die Sogkraft der zahlreichen Buchhandlungen in ihrer näheren Umgebung. Spontan eingefunden hatte sich auch der Autor Tilman Spengler, der am 11. Juni, dem Tag der Münchner Buchhandlungen, ab 15 Uhr in der Buchhandlung in der Au „um die Regale wirbeln wird und dabei für geistreiche Unterhaltung bürgt“.

Nicola Bartels, Geschäftsführerin des Verlagsbereichs Blanvalet in der Verlagsgruppe Random House, sprach in Vertretung für den erkrankten BöV-Landesvorsitzenden Michael Then: „Bücher können Leben verändern – und die Buchhändler wissen, warum“.

Es ist keine zwangsläufige Gesetzmäßigkeit, immer weitere Kunden an dir Online-Welt zu verlieren. Denn jede gut aufgestellte Buchhandlung bietet den gleichen Service wie der bekannte Anbieter mit A – nur hat die Branche die Aufgabe gegenüber ihren aktuellen und potenziellen Kunden noch keineswegs ernst genug genommen und deutlich genug bekannt gemacht. Eine Aktion wie bookuck! kann dazu beitragen, dass man mehr Sätze hört wie diesen einer Neukundin, die sich zum ersten Mal das breite Sortiment einer Buchhandlung anschaut: »Die Buchhandlung ist ja wie Google von innen!«
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Was die Buchhandlungen als Feuerwerk von Veranstaltungen anbieten – ein Klick lohnt:www.bookuck.com.

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