Bundesregierung soll sich kompromisslos für den zum Tode verurteilten Lyriker Ashraf Fayadh einsetzen

Mit „großem Entsetzen“ hat auch der Börsenverein zur Kenntnis genommen, dass der 35-jährige Lyriker Ashraf Fayadh von einem Gericht in Saudi-Arabien zum Tode verurteilt wurde, heißt es in einer Presseerklärung. „Wir fordern die Bundesregierung auf, ihre Politik gegenüber Saudi-Arabien zu überprüfen und sich kompromisslos für Ashraf Fayadh und für die Freiheit des Wortes einzusetzen“, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.

„Das Urteil zeigt in erschreckender Weise, wie das Menschenrecht der Meinungsfreiheit in vielen Teilen der Welt mit Füßen getreten wird. Autoren und Verleger, die von der Freiheit des Wortes Gebrauch machen, sind in ihrer Existenz bedroht und müssen um ihr Leben fürchten.“ Das sei für die Buchbranche, deren Tätigkeit auf der freien Meinungsäußerung und dem freien Publizieren beruht, nicht hinnehmbar.

Seit 2014 ist Ashraf Fayadh in Haft, weil er mit seinem 2008 erschienenen Gedichtband Instruction Within angeblich atheistische Propaganda betrieben haben soll. Ursprünglich verurteilt wurde er zu vier Jahren Gefängnis und 800 Peitschenhieben. Nachdem sein Einspruch abgelehnt wurde, kam es zur Verschärfung des Urteils.

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