Personalia Medaille „München leuchtet“ in Gold für Ulrich Wechsler / Bilder vom Fest

„Wir beenden formell eine fast 25-jährige Zusammenarbeit“, begann Reinhard G. Wittmann, Geschäftsführer und inhaltlicher Leiter des Literaturhauses München, seine Erinnerungen an den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Literaturhaus München Dr. Ulrich Wechsler (l.), der gestern festlich in dieser Funktion verabschiedet wurde. Sein Nachfolger wird Droemer-Verleger Dr. Hans-Peter Übleis (r.).

150 Gäste, Freunde von Ulrich Wechsler und enge Mitstreiter bei der Stiftung Literaturhaus erinnerten sich an die Anfänge. „Das Jahr 1992 war das Jahr der Entscheidung“, dokumentierte Wittmann den Fund der Immobilie am Salvatorplatz. „Da kam der Manager und der Stratege zum Tragen“, so Wittmann über den damaligen Bertelsmann-Bücherchef Wechsler. Gemeinsam gelang es ihnen damals, den damaligen Oberbürgermeister Kronawitter und viele Verlage für die Idee zu gewinnen. Auch Heinrich Hugendubel und viele weitere Sponsoren in München und Bayern unterstützten das Projekt.

Tilman Spengler und Reinhard Wittmann verabschieden sich bei Dr. Wechsler (v.l.)

Nur sieben Jahre vergingen vom ersten Plan bis zur Eröffnung. Tilman Spengler porträtierte in witziger Entwicklungsromanform „unseren Helden Ulrich“, der ab sofort Ehrenvorsitzender der Stiftung ist. „Das schafft einer nur, der aus Franken kommt und viel Weitsicht hat“, lobte Spengler seinen Romanhelden, den er für einen Glücksfall für die deutsche Literatur hält. Wechsler gelang es, für die Gründung des Hauses sechs Millionen Mark Privatgelder einzusammeln. Und jetzt?

„Das ist das schönste, beste und erfolgreichste Literaturhaus Deutschlands“, konstatierte Wechslers Nachfolger, Droemer-Knaur Verleger Dr. Hans-Peter Übleis. „Ehrenvorsitz ist in Wahrheit eine elektronische Fußfessel, damit wir ihn weiterhin jederzeit um Rat fragen können“, erklärte Übleis dem „einzig wahren Literaturbetriebswirt“, der für das Literaturhaus die „Public Private Partnership“ und das „Public Private Funding“ in München eingeführt hat. „Lesen und Schreiben sind Mittel gegen Armut im Geiste“, zitierte Münchens Bürgermeister Josef Schmid einen Schlüsselsatz im Zusammenhang mit Ulrich Wechsler und überreichte ihm die Medaille „München leuchtet“ in Gold.

NB: Das Literaturhaus steht in jeder Hinsicht gut da: Rund 50.000 Menschen besuchen jedes Jahr die vielfältigen Veranstaltungen. nb (Fotos: Catharina Hess)

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