Droege unterzeichnet Weltbild-Vertrag – doch Fragezeichen bleiben

Nach all den Querelen, Zu- und Absagen und der Standardformulierung, daß sich die Vertragsunterzeichnung ein wenig nach hinten verschiebe, war es schwer zu glauben, daß der WeltbildDroege-Deal [mehr…] doch noch in trockene Tücher käme, aber genau das ist nun passiert: Der Düsseldorfer Investor hat den Kaufvertrag unterzeichnet. Er soll 20 Millionen Euro einbringen, um Weltbild zu sanieren, bestätigt der Spiegel.

Genauer gesagt, der Vertrag wurde wohl schon am Samstag unterzeichnet, aber erst am Montag erfuhren die Weltbild-Mitarbeiter in Augsburg davon. Nun müssen nur noch das Kartellamt, der Weltbild-Gläubigerausschuss und der Droege-Aufsichtsrat den Segen geben. Genau darin aber liegt das Problem: Der Kartellamtsvorbehalt sei nach Aussagen von Experten, die wir befragt haben, „zu vernachlässigen. Wichtiger ist der Vorbehalt einer Zustimmung des Gläubigerausschusses“. Denn das Konzept des Insolvenzverwalters setze voraus, dass die involvierten Banken sehr wahrscheinlich auf etwa 150 Mio. € verzichten müssen. Da es sich aber nicht nur um eine Bank handele, blieben immer noch viele Fragezeichen. Und dazu sei nach wie vor unklar, wer die operative Führung ausüben soll.

Droege und der Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz wollen ein Joint Venture gründen, das die Verlagsgruppe sanieren soll. Droege soll darin die Führung übernhmen, Geiwitz bleibt als Vertreter der Gläubiger zunächst Minderheitsgesellschafter.

Zunächst soll das neue Besitzverhältnis etwa 60 zu 40 Prozent sein. Später will Geiwitz dann wohl die restlichen Minderheitsanteile an das Unternehmen von Walter Droege verkaufen.

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