Schweizer Buchpreis geht an Jens Steiner

Der diesjährige Schweizer Buchpreis geht an Jens Steiner für den Roman Carambole (Dörlemann. Der Preis ist mit 30.000 Franken dotiert. Die Jury würdigt das Buch von Jens Steiner „als einen Roman von grosser poetischer Kraft, der in zwölf Runden einen dörflichen Schauplatz zwischen Stille und untergründiger Gewalt komponiert“.

In seinem zweiten Roman Carambole, der bereits vor Erscheinen mit dem Preis „Das zweite Buch“ der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung ausgezeichnet wurde, zeichnet der 1975 in Zürich geborene Autor in zwölf Runden das Bild eines Dorfes und seiner Menschen. Normen, Regeln und Traditionen sind längst verloren gegangen, aus einem sozialen Gefüge ist eine Ansammlung von Individuen geworden, nur die drei Männer, die regelmäßig Carambole spielen, leben ihre Freundschaft, pflegen sie.

Carambole ist einer von fünf Titeln, welche die Jury im September unter 82 eingereichten Romanen und Essays von Schweizer Autorinnen und Autoren nominiert hat. Die weiteren Nominierten waren: Ralph Dutli, Roman Graf, Jonas Lüscher und Henriette Vásárhelyi.

Bücher von Schweizer Autorinnen und Autoren sollen in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen, diskutiert und gelesen werden. Dieses Ziel verfolgen die Initianten des Schweizer Buchpreises, der Verein LiteraturBasel und der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband SBVV, seit der Preis vor sechs Jahren lanciert worden ist. Inzwischen hat sich der Schweizer Buchpreis als wichtigste literarische Auszeichnung der Deutschschweiz etabliert und geniesst Beachtung über die Landesgrenzen hinaus.

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