Große Namen beim 13. Internationalen Literaturfestival Berlin

Literarischer Ausnahmezustand im Haus der Berliner Festspiele. Vom 4. bis zum 15. September holt das 13. Internationale Literaturfestival Berlin (ilb) 164 Autoren aus 47 Ländern in die Stadt. Die Sparte Internationale Kinder- und Jugendliteratur hat in diesem Jahr 15 Autoren und Illustratoren aus aller Welt eingeladen.

Christoph Peter, Ulrich Schreiber,
Thomas Böhm (v. l.)

Die Schriftstellerin Taiye Selasi (Diese Dinge geschehen nicht einfach so), die den Begriff Afropolitan prägte, wird in der Eröffnungsrede am Abend des 4. September über die Literaturen Afrikas sprechen, wie Ulrich Schreiber, der Gründer und Leiter des Festivals, gestern auf einer Pressekonferenz im Haus der Berliner Festspiele ankündigte. „Anschließend feiern wir die Weltpremiere von Daniel Kehlmanns neuem Roman F, so Schreiber. Überhaupt konnte Programmleiter Thomas Böhm zahlreiche Buchpremieren ankündigen. In einer Vorveranstaltung präsentieret Liao Yiwu bereits am 25. August seinen zweiten Interviewband Die Dingdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch (S. Fischer), Swetlana Alexijewitsch, die diesjährige Trägerin des Friedenspreises des deutschen Buchhandels wird Secondhand-Zeit (Hanser Berlin) vorstellen, Kati Morton Volksfeinde (Die Andere Bibliothek) und Nobelpreisträger John M. Coetzee, der zum ersten Mal in Berlin liest, Die Kindheit Jesu (S. Fischer).

Bereits zum dritten Mal steht der Graphic Novel Day auf dem Programm des ilb. In diesem Jahr ist er europäischen und vor allem Berliner Künstlern gewidmet und wird von der Ausstellung Comic in Berlin. Bilder einer Stadt im Haus der Berliner Festspiele begleitet.

Ein thematischer Schwerpunkt des Festivals wird die literarische Auseinandersetzung mit dem Thema „Altern“ sein. Kulturen des Alterns wird im Wissenschaftsjahr 2013 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Basisförderung durch den Hauptstadtkulturfonds sei auch für die beiden kommenden Jahre gesichert, freute sich Ulrich Schreiber.

In der Sparte Internationale Kinder- und Jugendliteratur, die Christoph Peter verantwortet, werden unter anderem John Boyne, Janne Teller, Joke van Leeuwen, Raquel J. Palacio, Cornelia Funke und Chen Jianghong erwartet. Bereits zum zweiten Mal wird es eine Bibliothek für junge Leser geben, in der die Gäste des ilb jeweils eine Buchempfehlung abgeben. Die Empfehlungen werden während des Festivals im Foyer des Hauses der Berliner Festspiele ausgestellt und können dort auch gelesen werden. Die Autoren trauen den jungen Lesern literarisch einiges zu. So empfiehlt Finn-Ole Heinrich Warten auf die Barbaren von John M. Coetzee, Janne Teller rät zu Bertrand Russels Philosophie des Abendlands und Inés Garland zu Der Gott der kleinen Dinge von Arundhati Roy. Die Empfehlungen des letzten Jahres sind zusammen mit Essays und Kurzgeschichten der Autoren unter dem Titel Welche Kinder- und Jugendliteratur braucht Europa? im Verlag Vorwerk 8 erschienen (ISBN 978-3-940384-62-1). Im selben Verlag erscheint auch wieder der Katalog des Festivals, der alle Autoren des Hauptprogramms mit ausführlichen Biografien vorstellt (ISBN ISBN 978-3-940384-60-7).

Das gesamte Programm gibt es zum Download unter www.literaturfestival.com.

ml

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert