ver.di: Hugendubel vor weiteren Filialschließungen, Verkleinerungen und Stellenstreichungen / Jetzt mit Statement von Hugendubel

Der Hugendubel Ver.di-Blog hat gestern Abend zahlreiche Informationen zum Rückbau bei Hugendubel online zusammengefasst. Demnach sollen sechs Filialen geschlossen (unter anderem Berlin Potsdamer Platz), fünf Filialen verkleinert und bei den Häusern der ehemaligen Weiland-Gruppe 50 Vollzeitstellen gestrichen werden. Über die Art der Fortsetzung des Betriebs in 15 weiteren Filialen wird wohl noch gesprochen.

Betroffen von Filialschließungen sind:
■ Guben
■ Neustadt an der Weinstraße
■ Berlin – Potsdamer Platz
■ Bayreuth
■ Ganghofer in Neuburg
■ Amberg.

Filialen, die verkleinert wurden und noch werden:
■ Regensburg
■ Mainz Römerpassage
■ Bad Homburg
■ Berlin – Neukölln Arcaden
■ Dresden.

Nach den ver.di-Informationen sehe die Geschäftsleitung mit Nitz u. Co. bei weiteren 15 Filialen weiteren Handlungsbedarf, dort sollen Mietverträge neu verhandelt werden oder über Verkleinerung, Untervermietung bis hin zur Schließung nachgedacht werden. Ausdrücklich genannt wird die Filiale im Olympia Einkaufszentrum München (OEZ) und Kempten.

Vom Abbau der 50 Vollzeitstellen in den ehemaligen Weiland-Buchhandlungen seien vor allem betroffen die Filialen Lübeck, Kiel und Hamburg. Vor Jahren hätten sich die Mitarbeiter „freiwillig“ zu einer Erhöhung der Arbeitszeit auf 40 Stunden die Woche bereit erklärt. Ihnen oder einem Teil von ihnen wird nun offenbar gekündigt. In weiteren Filialen sollen Änderungsverträge durchgesetzt und neue Strukturen eingeführt werden. Pauschal heißt es: „Einkäufer und Abteilungsleiter sollen in den Filialen abgeschafft werden.“ Weiterhin wirft ver.di er Geschäftsleitung vor, kein Interesse zu haben den „Kirchenfilter“ abzuschaffen. „Die Zensur betrifft vor allem kirchenkritische Titel, schwul-lesbische Literatur, Esoterik, Erotik und Bücher mit atheistischem und kommunistischem Hintergrund“, so die Autoren.

Hugendubel nimmt dazu wie folgt Stellung: „Angesichts der bekannten Branchen- bzw. Marktentwicklung setzt Hugendubel auch weiterhin auf die konsequente Modernisierung von Flächen und auf standortbezogene und organisatorische Anpassungsmaßnahmen. Diese werden derzeit mit den Betriebsräten verhandelt.

Zu Weiland: Nach der mittlerweile abgeschlossenen Umbenennung der 34 Weiland-Buchhandlungen wird Hugendubel diese Standorte organisatorisch und personell der Markt- bzw. Branchenentwicklung entsprechend verändern. Das bedeutet auf der Personalseite Einschnitte, über die das Unternehmen ebenfalls momentan mit dem Betriebsrat verhandelt. Betroffen sind einzelne Filialen an den 20 Standorten.

Die Namen der Filialen, die geschlossen oder verkleinert wurden bzw. werden, haben wir Ihnen allesamt kommuniziert. Die Investitionen, die Hugendubel in den vergangenen Jahren in die Modernisierung von Flächen getätigt hat, zeigen, dass das Unternehmen weiterhin auf das stationäre Geschäft setzt und die dafür notwendigen Anpassungsmaßnahmen vorantreibt.“

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