Droemer Knaur reduziert „Materialschlacht“ und setzt auf neue Strategien im Handelsmarketing

Die Verlagsgruppe Droemer Knaur strukturiert mit dem Herbstprogramm 2013 ihre Programmvorschauen neu: Die belletristischen Imprints Droemer Hardcover, Droemer Paperback, Knaur Hardcover und Knaur Paperback befinden sich in Zukunft in einer gemeinsamen Belletristik-Vorschau, MensSana und O.W.Barth werden zu einer „Bewusst leben“-Vorschau zusammengefasst.

Zudem wurde die Seitenzahl der Kataloge über alle Vorschauen hinweg um 25% reduziert und alle Vorschauen gestalterisch überarbeitet.

„Es gibt Themen, die seit Jahren in der Luft liegen, und dazu gehört die Frage, ob es in der heutigen Zeit wirklich noch notwendig und mit den Kriterien der Nachhaltigkeit zu verantworten ist, zweimal im Jahr eine solche Materialschlacht zu veranstalten, wie wir das bislang mit unseren Vorschaupaketen tun“, kommentiert Christian Tesch, Marketinggeschäftsführer der Verlagsgruppe Droemer Knaur, die Neuerungen. „Zentral ist doch, dass es uns gelingen muss, die einzelnen Titel eindeutig zu positionieren, anstatt über die reine Masse zu punkten. Wir trauen uns zu, dem Buchhändler auch wieder verstärkt auf Einzelseiten Titel nahe zu bringen und sind überzeugt davon, dass wir hier an der Spitze eines Trends sind, dem auch andere Verlage folgen werden.“

Das durch die Seitenreduzierung der Vorschauen eingesparte Geld, wird in Aktivitäten im Bereich des Handelsmarketings umgewandelt, um die Buchhändler schneller über neue Titel, besondere Erfolge etc. zu informieren. Parallel dazu entwickelt die Verlagsgruppe Konzepte, um weitere neue Wege zu finden, wie sich der Einverkauf von Büchern unkomplizierter, effizienter und individueller gestalten lässt.

„Die Zeiten, in denen wir über ein und denselben Kanal alle Buchhändler gleichermaßen erreicht haben, sind schon lange Geschichte“, ergänzt Marketingverlagsleiterin Kerstin Reitze de la Maza. „Die Digitalisierung schreitet voran und damit müssen wir uns verstärkt der Situation stellen, dass unsere Kommunikation noch viel individueller werden kann und muss, so dass wir die Buchhändler, und übrigens auch die Leser, mit ihren individuellen Bedürfnissen noch besser erreichen. Deswegen forcieren wir die Umstellung der Block-Kommunikation zweimal im Jahr über die Vorschauen hin zur flexibleren, aktuelleren Kommunikation über die Handelswerbung.“

Auch optisch wurden die Kataloge der Verlagsgruppe überarbeitet. „‚Weg vom Katalog, hin zum Magazin‘ lautet die Devise“, erklärt Werbeleiterin Theresa Schenkel. „Wir versuchen bei jedem Buch den USP noch stärker nach vorne zu stellen. Die immer gleiche Katalogdarstellung mit der immer gleichen Informationstrias zu Autor, Buch und Cover sind unserer Einschätzung nach nicht mehr zeitgemäß. Deswegen positionieren wir die Bücher auch in der Darstellung individueller, manche werden als ‚Anzeige‘ präsentiert, manche redaktionell aufbereitet im Magazin-Look, manche stellen den Autoren ganz nach vorne, je nachdem, wo wir den Schwerpunkt eines Buches sehen. Die ersten Rückmeldungen von Autoren und Agenten, aber auch aus dem Handel sind sehr positiv, was uns freut. Hier hat sich der Stress der letzten Wochen also gelohnt!“.

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