Dass Steffen Haselbach (45, Foto) spätestens zum 1. Juli „vom Rhein zurück an die Isar“ wechselt, wie es gerade in einer Pressemitteilung von Droemer Knaur heißt, das war bei Bastei Lübbe schon seit Wochen ein offenes Geheimnis – nur wusste keiner, wohin es ihn zieht.
Erst heute Morgen konnte er seinen Kollegen in Köln gestehen, dass er bei Droemer Knaur die Verlagsleitung Belletristik übernehmen wird und damit zu seinem früheren Arbeitgeber wechselt, für den er bereits von 2006 bis 2010 tätig war.
Dass es Droemer-Programmgeschäftsführer Hans-Peter Übleis, der die Verlagsleitung Belletristik seit dem Ausscheiden von Beate Kuckertz in Personalunion wahrgenommen hatte, gelungen ist, den erfahrenen Verlagsmanager zurückzuholen, darf er durchaus als persönlichen Erfolg verbuchen.
Bei Lübbe dürfte man weniger darüber begeistert sein, dass Steffen Haselbach wieder zurück nach München will, auch wenn Klaus Kluge (bei Lübbe Marketing-und Vertriebsgeschäftsführer) Verständnis für die Entscheidung seines Freundes aus gemeinsamen Droemer-Zeiten hat.
Denn Haselbach pendelt seit drei Jahren, weil es seiner Frau unmöglich war, ihm wie geplant nach Köln zu folgen. So entschied sich der Mann, der bei Lübbe den Sachbuchbereich neu aufgestellt und in den vergangenen Jahren mit Gespür für verkäufliche Themen einer Reihe von Bestsellern (u.a. Dieter Nuhr, Philipp Möller, Mark Bennecke, Daniela Katzenberger) profiliert hat, für wieder „700 Meter Fußweg zum Verlag statt 700 Kilometer, wie die letzten drei Jahre“ – seine Wohnung liegt in München tatsächlich ganz nahe beim Verlag.
Übleis ist entsprechend begeistert: „Wir freuen uns sehr, Steffen Haselbach wieder an Bord zu haben, dessen erfolgreiche Arbeit bei Bastei Lübbe uns natürlich nicht verborgen geblieben ist“ – und dass Haselbach in erster Linie als Sachbuchmann gilt, werde wohl kein Problem sein – „immerhin war er nach seinem Studium der Neueren deutschen Literatur jahrelang als Lektor, Herausgeber und Gutachter für Belletristik tätig. Er bringt beste Voraussetzungen, kreatives Gespür und viel Herzblut für gute Unterhaltung und Literatur mit“.
