Brockhaus/Commission kooperiert mit der GfK

Pünktlich zur Buchmesse präsentiert die Verlagsauslieferung Brockhaus/Commission eine neue, „einzigartige Serviceleistung“ (so Brockhaus GF Matthias Heinrich) für interessierte Partnerverlage: Seit dem 01.10.2002 bereitet das Unternehmen im Rahmen des Brockhaus/Infoservice in Kooperation mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg den größeren Partnern im Bereich Sachbuch- und Publikumsverlage Marktforschungsdaten aus dem Verbraucherpanel auf.

GfK Panel Services erhebt monatlich im Rahmen des GfK Media*Scope die Einkaufsdaten gekaufter Bücher einer repräsentativen Anzahl ausgewählter Privatpersonen in Deutschland. Die Berichterstattung erfolgt in quartalsweise aufbereiteten Tabellen.

Das Konzept kann realisiert werden, weil Brockhaus/Commission die GfK von der Kooperation mit einem unabhängigen Unternehmen des Zwischenbuchhandels überzeugen konnte. Arbeiteten bisher immer nur einzelne Verlage oder Verlagsgruppen mit der GfK zusammen, ist es jetzt mit Brockhaus/Commission ein Zwischenbuchhändler, der das Basispaket für eine exklusive Anzahl von Verlagspartnern einkauft. Zu Beginn der Zusammenarbeit sind es fünf Verlage, die in dem Projekt mitwirken, die Anzahl kann aber bei Interesse erweitert werden. Während Brockhaus/Commission das Basismodul des gesamten Buchmarkts für die Verlage beschafft, konzentrieren sich die beteiligten Verlage selbst auf ein Individualpaket ihrer Programmsegmente.

Was das kostet? Über Preise will und kann Matthias Heinrich, bei Brockhaus/Commission für den Bereich Marketing zuständig, nichts sagen: „Klar ist aber, dass unsere Partnerverlage kostenseitig in der Zusammenarbeit mit uns und der GfK spürbare Kostenvorteile besitzen. Auch wenn die Terminologie inzwischen abgedroschen klingt, in dieser Kooperation dreier Unternehmen entsteht nicht nur eine Win-Win-, sondern sogar eine Win-Win-Win-Situation“.

Ähnlich wie bei dem Projekt PoD ist die Grundidee für das Projekt so schlicht wie genial: Während die Verlage über den Hineinverkauf in den Handel, den Push, über hauseigene oder von der Auslieferung bereitgestellte Marketing- und Vertriebsinformationen nahezu lückenlos informiert sind, existieren über den Hinausverkauf an den Kunden, das Pull, nahezu keine Informationen. „Dieses schwarze Loch beim Pull wollen wir gemeinsam mit unseren Verlagen ausleuchten“, so Heinrich. „Wir sind in der Tat stolz darauf, unseren Verlagen mit diesem Projekt einen wirklich einzigartigen Service anbieten zu können, wahrscheinlich sind wir ja wieder Trendsetter und es finden sich Nachahmer in der Branche“.

Neben den qualitativen Vorteilen für die Programm- und Preispolitik in Verlagen sprechen auch sich zunächst nicht sofort aufdrängende Vorteile für die Mitwirkung in diesem Projekt. Matthias Heinrich: „Immer wieder werden wir in Gesprächen mit Banken als Dienstleister im Zwischenbuchhandel im Zusammenhang mit Basel II auf Soft Facts angesprochen, die ein Unternehmen aus der Vielzahl der Mitbewerber herausheben“. Verlage und auch Zwischenbuchhändler haben es gerade nicht leicht, Autorenrechte dienen z.B. nicht als Sicherheit, Lager können nur schwer bewertet werden und der Buchhandel gilt nicht unbedingt als der beste Zahler. Hard Facts differenzieren Unternehmen also kaum mehr von Wettbewerbern. Bei Ratings werden aber auch Geschäftsfeld-, Marktareal-, Marktfeld- und Wettbewerbsstrategie als Kriterium herangezogen. „Was überzeugt in diesem Zusammenhang mehr, als eine gründliche, neutrale Analyse und Erhebung der Marktverhältnisse, um daraus strategische und auch taktische Schritte bzw. Maßnahmen ableiten zu können. Einen glaubwürdigeren Partner als die GfK wird keine Hausbank kennen“. Mitwirkende Verlage verschaffen sich gegenüber Mitbewerbern also nicht nur aufgrund Ihrer Markt- und Wettbewerbkenntnis unmittelbar Vorteile, sondern auch mittelbar gegenüber Dritten. Brockhaus/Commission beweist also wieder einmal, dass es als Anbieter mehr ist als nur ein verlässlicher, kompetenter Auslieferungspartner. Durch intelligente Zusatzleistungen, aus denen die Partnerverlage echten Nutzen ziehen, differenziert man sich immer wieder gegenüber Mitbewerbern. Die Verlage danken es, denn in der Gemeinschaft mit einem konstruktiven Partner sind auch sie noch erfolgreicher – und damit auch die Auslieferung.

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