Michael Lentz als Poetikdozent und bei der Vernissage

Michael Lentz im Hörsaal

Gestern Abend trat Michael Lentz mit der ersten seiner insgesamt fünf Vorlesungen die seit 1959 in Frankfurt am Main stattfindende Poetik-Dozentur an. Sein Thema: Atmen Ordnung Abgrund.

Die Vorlesungsreihe wird seit 2011 von den Verlagen S. Fischer, Suhrkamp und Schöffling & Co., der Goethe-Universität, den Freunden und Förderer der Universität und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt unterstützt. Bereits über 65 Autoren lasen als Gastdozenten in Frankfurt.

Im Mittelpunkt des ersten Vortrags von Michael Lentz im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stand die Rhetorik. Ins Thema führte zunächst Ulrich Winters ein. Nach dieser kurzen Einstimmung unternahm Michael Lentz einen literaturhistorischen Parforceritt durch die Jahrhunderte. Ausgehend von einem Holzschnitt aus dem 17. Jahrhundert über Novalis, Samuel Beckett, Helmut Heißenbüttel, Ror Wolf – für den er vehement den Büchner-Preis forderte –, führte er das Auditorium sprachgewandt bis zu dem im Publikum sitzenden Franz Mon.
An einem Büchertisch konnten die Besucher Werke des Poetikdozenten erwerben.

Anschließend kam Michael Lentz ins Fenster zur Stadt, den Ausstellungsraum am Haus des Buches, zur Vernissage der Exposition Auf dem Weg zu „Pazifik Exil“, die seinen 2007 im S. Fischer Verlag erschienenen Roman anhand vieler Dokumente illustriert.

Die Ausstellung, eine Kooperation des Deutschen Exilarchivs 1933-1945, der Neueren Philologien und des Universitätsarchivs Frankfurt, zeigt Zeitdokumente wie Briefe, Fotos und im Exil publizierte Bücher. Kurator Wolfgang Schopf dankte in seiner Begrüßung allen Beteiligten.
Die Exposition begleitet die Poetikdozentur. Die Abschlussvorlesung wird Michael Lentz am 6. Februar im Literaturhaus Frankfurt halten.

Das Sommersemester 2013 wird Juli Zeh als Poetikdozentin bestreiten.

JF

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