Wie war Ihr Jahr, Prof. Dr. Felix Hey ?

Prof. Dr. Felix Hey

Seit dem 06. Dezember (Nikolaustag) bis zum 06. Januar (Heilige Drei Könige) fragen wir wieder in der Buchbranche herum: „Wie war Ihr Jahr?“. Den vorerst letzten „anderen“ Fragebogen beantwortet heute auch Prof. Dr. Felix Hey, geschäftsführender Gesellschafter des Dr. Otto Schmidt Verlages.

1

Welcher Tag war Ihr schönster diesem Jahr?
Der 15. Juli 2012: Nach etwas verregneten Sommertagen im Rheinland der erste Tag meines diesjährigen Sommerurlaubs: An der Kanalküste in Étretat bei überraschend strahlend blauem Himmel.

2

Worüber haben Sie sich 2012 am meisten geärgert?
Dass mitunter Verwaltungsaufwand und Abstimmungsfragen innerhalb des Unternehmens häufig viel Zeit in Anspruch nehmen, so dass fast zu wenig Raum für neue Ideen, die Programmarbeit und Autorengespräche bleibt.

3

Was war 2012 Ihr schönster Erfolg?
Ganz schwer zu sagen: Der Verlag und seine Beteiligungsunternehmen haben in diesem Jahr eine ganze Reihe schöner Erfolge verwirklicht. Und unsere Kooperationen in diesem Jahr, angefangen von der juris-Allianz, über die Zusammenarbeit mit de Gruyter, Haufe Lexware bis hin zur Datev sehe ich auch als Erfolge. Das schönste daran ist vielleicht, dass es viele Erfolge waren.

4

Und Ihr traurigster Misserfolg war…?
Eindeutig die Leistung des Gesetzgebers in diesem Jahr. Wir hätten noch sehr viel mehr Ideen und Projekte realisieren können, wenn es dem Gesetzgeber gelungen wäre, sehr viel mehr von seinen Vorhaben pünktlich zu verwirklichen. Bei vielen Gesetzen haben wir nach wie vor aus schwer durchschaubaren Gründen eine Hängepartie. Eine unbefriedigende Situation.

5

Ihre schönste Buchhandlung/Ihr liebster Verlag in diesem Jahr?
Bücher-Bosch in Bad Godesberg. Sehr gut sortiert, versiertes Personal, alles für meine Familie und mich Wichtige vorhanden, in der nur manchmal notwendigen Bestellung schneller als jeder Online-Händler. Und zuhause bei mir vor Ort. Perfekt.

6

Von welchem Thema wollen Sie (warum) im neuen Jahr nichts mehr lesen?
Dass Gutes (und das heißt bei Buchhandlungen und Verlagen: von Urhebern Verfasstes) in der Internet-Welt kostenlos sein muss (ganz gleich, wie man dieses „kostenlos“ dann auch immer bezeichnet: „frei zugänglich“, „for free“, „open“ usw.).

7

Und über welches Thema wollen Sie mehr lesen?
Über in Kraft tretende und in Kraft getretene Gesetzesvorhaben.

8

Welchen Fehler aus diesem Jahr möchten Sie im kommenden Jahr vermeiden?
Alle Ideen die wir haben, gleich auch verwirklichen zu wollen. Manchmal muss man Andere und sich noch etwas schonen. In der Ruhe liegt die Kraft.

9

Und welchen Fehler werden Sie trotzdem wiederholen?
Neue Buchprojekte angehen, auch wenn wir befürchten müssen, dass sie sich nur schwer rechnen werden.

10

Welches Buch hat Ihnen in diesem Jahr besonders viel Freude gemacht?
Der Staudinger-Kommentar zum BGB. Die Arbeit an den Inhalten dieses zentralen Kommentars zu dem für die Juristen so wichtigen Gesetzbuch ist eine faszinierende Aufgabe. Ich freue mich, dass wir bei unserer Tochter Sellier diese Aufgabe und solche Autoren haben.

11

Welches wird Ihr wichtigstes Buch im neuen Jahr?
Das wird mit Sicherheit der Zöller-Kommentar zur ZPO sein, der 2013 turnusgemäß in Neuauflage erscheint.

12

Von wem würden Sie auch gern mal die Antworten auf diesen Fragebogen lesen?
Von so Vielen, dass ich sie hier gar nicht alle nennen möchte.

13

Und welche Frage, die wir nicht gestellt haben, hätten Sie gern beantwortet?
Der Respekt vor der Perfektion des Fragebogens gebietet: Ich habe keine weitere Frage, die mir einfiele.

Gestern antwortete Alexandra Borisch [mehr…].

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