Seit dem 06. Dezember (Nikolaustag) bis zum 06. Januar (Heilige Drei Könige) fragen wir auch in diesem Jahr wieder in der Buchbranche herum: „Wie war Ihr Jahr?“. Heute beantwortet Jumbo-Geschäftsführerin Gabriele Swiderski unseren „anderen Fragenbogen“…
1
Welcher Tag war Ihr schönster in diesem Jahr?
Der Tag auf der Leipziger Buchmesse, an dem ich das Hörbuch „Pozzo di Borgo, Ziemlich beste Freunde“, gesprochen von Frank Röth, in den Händen hielt.
2
Worüber haben Sie sich 2012 am meisten geärgert?
Dass das Stofftier Ferkelchen, der pfiffige Freund des kleinen Ritter Trenk, sehr spät eingetroffen ist, sodass wir unseren Veröffentlichungs-Termin nicht halten konnten. Aber nun ist es ja da und hat schon viele Freunde.
3
Was war 2012 Ihr schönster Erfolg?
40.000 verkaufte Exemplare von „Pozzo di Borgo, Ziemlich beste Freunde – das Hörbuch“.
Oder 35.000 Hörbücher „Katharina Hagenah, Geschmack von Apfelkernen“? Oder 250.000 Hörbücher von und mit Dora Heldt. Oder sofort verkaufte 6.000 Hörbücher „Isabel Abedi, 5 Sterne für Lola“? Die Frage ist mir zu schwierig.
4
Und Ihr traurigster Misserfolg war…?
Kann mich nicht daran erinnern.
5
Ihre schönste Buchhandlung/Ihr liebster Verlag in diesem Jahr?
Meine Buchhandlung in der Nachbarschaft, an der ich täglich vorbeilaufe, einkehre, Leute treffe und gerne Schwätzchen halte, in der ich Hör- und Lese-Tipps fÜr neue Titel, Ideen, Bücher bekomme. In der ich sehr gerne einkaufe, um meine Freundinnen, Schwester, Nichten und Neffen zu beschenken.
6
Von welchem Thema wollen Sie (warum) im neuen Jahr nichts mehr lesen?
Über alte und neue Kriege und Gewalt.
7
Und über welches Thema wollen Sie mehr lesen?
Statt Kriegserklärungen Friedenserklärungen, da würden bestimmt Autorinnen und Autoren beim Formulieren helfen wie Kirsten Boie, Klaus-Peter Wolf, Isabel Abedi … ach, da fallen mir zum Glück ganz viele ein! Vor den Morgen-Nachrichten könnte man immer John Lennons „Give Peace a Chance“ spielen, an hohen Feiertagen auch Dylans „Masters of War“. Und jede Woche sollte ein Friedensliteraturpreis zu vergeben sein. Und jeden Monat ein Gedichtband und ein Kinderbuch mit Friedensspielen. Oder ist das zu langweilig? Etwa?
8
Welchen Fehler aus diesem Jahr möchten Sie im kommenden Jahr vermeiden?
Hörbücher aus Leidenschaft und mit Herzblut zu veröffentlichen, ohne den Taschenrechner zu befragen, darauf zu setzen, dass andere unsere Leidenschaft teilen, ohne sie befragt zu haben.
9
Und welchen Fehler werden Sie trotzdem wiederholen?
Wir werden auch in den kommenden Halbjahren und Jahren wieder Titel aus Leidenschaft und mit Herzblut veröffentlichen ohne den Taschenrechner zu fragen. Wir gehen davon aus und setzen darauf, dass auch andere unsere Lieben, Hoffnungen und Wünsche teilen, auf eine friedliche, menschliche, liebevolle und bunte Welt voller Freundschaft, Mitmenschlichkeit und Anteilnahme.
10
Welches Buch hat Ihnen in diesem Jahr besonders viel Freude gemacht?
Das Hörbuch „Grass trifft Grimm“ gesprochen von Günter Grass, Christian Brückner und Ulrike Hübschmann.
11
Welches wird Ihr wichtigstes Buch im neuen Jahr?
Marko Simsa, „Mozart für Kinder – Nachtmusik und Zauberflöte“, illustriert von Silke Brix, mit CD.
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Von wem würden Sie auch gern mal die Antworten auf diesen Fragebogen lesen?
Von Günter Grass. Er kann ja in Gedichten antworten.
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Und welche Frage, die wir nicht gestellt haben, hätten Sie gern beantwortet?
Was haben Sie letzte Nacht geträumt?
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Hier können Sie die auch beantworten:
Es werden Buchhandlungen gegründet, nicht geschlossen – Orte des Austausches von Geschichten, Ideen, des Kennenlernens interessanter Menschen aus der Nachbarschaft und Autoren. Es gibt Bücher Hörbücher, DVDs, Musik, es gibt Beratung. Wenn ich mal nicht aus dem Haus kann, bestelle ich dort unter buchhandel.de. Portofrei. Wenn es bei einer Neugründung Startschwierigkeiten gibt, steigt eine Art Fond ein. Nein, keine Heuschrecke, eher so eine Art Genossenschaft fast aller deutschen Verlage. Dann hat der Wecker geklingelt, ich weiß leider nicht, wie es ausgeht…
Morgen antwortet Thomas Gralla; gestern stellte sich Manuel Herder unseren Fragen [mehr…].
