Wsewolod Petrows „Die Manon Lescaut von Turdej“ (Weidle) Buch des Monats

Die Darmstädter Jury hat entschieden: Wsewolod Petrows Die Manon Lescaut von Turdej – bereits im Feuilleton ausführlich gewürdigt und hoch gelobt – ist Buch des Monats November. Die Novelle – eine Neuentdeckung für den deutschen Markt – erschien bei Weidle. Der 1912 geborene Autor starb 1978.

Die Manon Lescaut ist das einzig bekannte literarische Werk aus der Feder des bislang übersehenen Autors. Die Süddeutsche Zeitung würdigte das „Kleinod“ der russischen Literatur als ein Werk, das ein „Schlüssel zu den Geheimnissen der russischen Literaturgeschichte“ sei.
Und darum geht’s im Buch: Ein sowjetischer Lazarettzug ist auf dem Weg von einer Front zur anderen. Darin ein Petersburger Intellektueller: Gepeinigt von Herzanfällen und Todesangst, liest er den Werther (auf deutsch). Aber in die Lektüre drängt sich die Geschäftigkeit der Militärärzte, Apotheker, Krankenschwestern um ihn herum. Es ist eine seltsame Gemeinschaft, hervorgebracht zwar vom Krieg, doch bestimmt von ganz alltäglichen Sorgen und kleinen Freuden…

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