Zum 1. Januar 2013 wird aus Buchhandlung Lindemanns in Stuttgart Osiander. Damit kommt das Tübinger Unternehmen früher nach Stuttgart als geplant. Eigentlich wollte die Osiandersche erst mit dem Einzug ins Gerber Viertel in die Landeshauptstadt kommen, doch jetzt bringt ein Zufall das Unternehmen früher nach Stuttgart. Eine Übernahme mit einer interessanten Vorgeschichte:
„Buchhandel in Stuttgart verliert wohl weiteren Buchhändler“: So lautete die Schlagzeile der Stuttgarter Zeitung vom 18. September, die ihren Lesern mitteilte, dass die Buchhandlung Lindemanns aller Voraussicht nach zum Jahresende schließen werde [mehr…]. Weil die StZ auch in Tübingen gelesen wird, radelte Osiander-Geschäftsführer Christian Riethmüller kurz entschlossen nach Stuttgart – einen Monat später haben Inhaber Werner Götze und Geschäftsführer Hermann-Arndt Riethmüller den Kaufvertrag unterschrieben.
„Die Übernahme von Lindemanns (mit Ausnahme der Foto-Fachbuchabteilung) hat für alle Seiten nur Vorteile“, heißt es in der Presseerklärung: Werner Götze, der in den Ruhestand geht, hat einen Nachfolger für seine Buchhandlung gefunden, obwohl die Zukunft des Gebäudes unsicher ist, weil es von Grund auf saniert werden soll; dem Vermieter, der Stadt Stuttgart, bleibt ein Fachgeschäft erhalten; sieben Mitarbeiterinnen haben jetzt eine langfristige Arbeitsplatzgarantie und Osiander erhält die Chance, nur ein paar Schritte vom zukünftigen Osiander-Standort im Gerber-Viertel entfernt, schon ab Anfang 2013 den Auftritt für die neue Buchhandlung vorzubereiten.
Spekulationen darüber, wie es nach dem Umzug von Osiander von der Nadlerstraße ins Gerber-Viertel, der für das Frühjahr 2014 geplant ist, am alten Standort weitergehen wird, seien verfrüht, heißt es in der Presseerklärung von Osiander: das hänge von den Plänen der Statt Stuttgart ab und davon, wie im Jahr 2014 die wirtschaftlichen Lage dieses Standorts einzuschätzen ist.
