De Gruyter schließt Testphase ab: Patron Driven Acquisition wird neues Geschäftsmodell

Zugriff auf alle Inhalte des Verlags bei Bezahlung der Nutzung: Das steckt hinter Patron Driven Acquisition. Gemeinsam mit den Bibliotheken der FernUniversität Hagen, des Forschungszentrums Jülich und der Universität Mannheim entwickelte De Gruyter im Liveverfahren ein Geschäftsmodell, das Nutzung vor den Kauf stellt. Nun liegt das Ergebnis vor und De Gruyter präsentiert auf der Frankfurter Buchmesse sein neues Geschäftsmodell.

Ein Jahr lang dauerte die Testphase, die das neue Erwerbungsmodell Patron Driven Acquisition (PDA) erproben sollte. Die Projektpartner wollten drei zentrale Fragen beantworten, die Bibliotheken und Verlage beschäftigen:

o Ist Patron Driven Acquisition ein für Verlag und Bibliothek wirtschaftlich nachhaltiges Modell?
o Welche Parameter, wie Nutzung oder Größe der Einrichtung, sind für PDA für den Gesamtmarkt sinnvoll anzusetzen?
o Und wie ist ein PDA-Angebot eines Verlages, in Abgrenzung zu Händlern und Aggregatoren, ideal strukturiert?

Der Test wurde über den gesamten Zeitraum von Prof. Dr. Michael Seadle, Direktor des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, wissenschaftlich begleitet.

„PDA ist eine hervorragende Möglichkeit, wissenschaftliche Inhalte für Forschungseinrichtungen besonders wirtschaftlich zur Verfügung zu stellen“, sagt Katrin Siems, Vice President Marketing & Sales bei De Gruyter. „Wir konnten in der Testphase anhand der Statistiken eine Nutzungssteigerung für unsere Inhalte verzeichnen und haben aus diesen Parametern ein kundenfreundliches Geschäftsmodell entwickelt.“

Bibliotheken können etwa 450.000 Zeitschriftenbeiträge und Buchkapitel und über 15 Mio. Datenbankeneinträge mieten und müssen sich erst nach Ablauf des Mietzeitraums für die Umwandlung der gezahlten Gebühren in Eigentum entscheiden. „Der Vorteil liegt auf der Hand“, so Katrin Siems weiter, „Bibliotheken stellen ihren Nutzern eine große Menge von Inhalten zur Verfügung, kaufen aber nur, was wirklich genutzt wurde.“ Die Frage zur Einbindung des Handels beantwortet Katrin Siems positiv: „De Gruyter ist auch beim PDA daran gelegen, den Handel mit einzubeziehen.“

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