Zum dritten Mal: Frankfurt liest ein Buch

Lothar Ruske, Klaus Schöffling, Felix Semmelroth

In einer Pressekonferenz wurde heute das Projekt Frankfurt liest ein Buch vorgestellt. Nach dem erfolgreichen Start der Aktion 2010 [mehr…] mit Kaiserhofstraße 12 von Valentin Senger, dem 2011 die Trilogie Abschaffel von Wilhelm Genazino [mehr…] folgte, geht der Lese-Marathon am Main nun in die dritte Runde.

Im Mittelpunkt der 87 Veranstaltungen an 55 Orten der Stadt steht der Familien- und Frankfurt-Roman Straßen von gestern von Silvia Tennenbaum.

Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth nannte das Buch „einen Blick auf eine Stadt, die es so nicht mehr gibt“. Die 1928 in Frankfurt geborene Autorin emigrierte 1938 in die USA. 1978 erschien dort ihr erster Roman Rachel, the Rabbi’s Wife, auf Deutsch wurde er unter dem Titel Rachel, die Frau des Rabbis 2010 im AvivA Verlag Berlin publiziert [mehr…]

1981 kam Silvia Tennenbaums zweiter Roman Yesterday’s Streets heraus, 1983 erschien er als Straßen von gestern auf Deutsch im Knaus Verlag Hamburg, mehrere Taschenbuchauflagen folgten.
Anlässlich der Leseaktion legte der Verlag Schöffling & Co. Frankfurt das vergriffene Buch als Hardcover neu auf.
Seit 1983 besucht Silvia Tennenbaum ihre alte Heimatstadt regelmäßig. Ihren Wohnsitz hat sie auf Long Island.

Die Stadt Frankfurt unterstützt das Projekt, das mit einer großen Eröffnungsveranstaltung am 16. April beginnt und bis zum 29. April dauert, mit 30.000 Euro, die ausschließlich für die Organisation genutzt werden. Damit verdoppelt die Stadt das bisherige Budget für die erfolgreiche AktionFrankfurt liest ein Buch.

Verleger Klaus Schöffling unterstrich, dass der Lesemarathon, der zahlreiche Veranstaltungen unterschiedlichster Art enthält, auch ein Willkommen für die Autorin in ihrer Geburtsstadt darstellt. Silvia Tennenbaum wird persönlich an vielen Events teilnehmen.
Die erste Neuauflage des Buches von 12.000 Exemplaren ist bereits zur Hälfte verkauft. Sie wurde im Vergleich zur ersten deutschen Ausgabe etwas verändert, vor allem hinsichtlich von Ortsbezeichnungen in Frankfurt.

Der Verein Frankfurt liest ein Buch wurde vor zwei Jahren gegründet und kooperiert in diesem Jahr mit 61 Partnern, darunter befinden sich 38 Buchhandlungen in Frankfurt, Bad Nauheim, Friedberg, Butzbach, Oberursel, Wetzlar, Niedernhausen, Hanau, Bad Soden, Idstein, Neu-Isenburg, Königstein und Hofheim – das Projekt hat also längst die Stadtgrenzen überschritten.

Lothar Ruske, der von Anfang an für die Organisation verantwortlich zeichnet, wies auf Höhepunkt des Lesemarathons hin und unterstrich, dass die meisten Veranstaltungen keinen Eintritt kosten. Details sind unter www.frankfurt-liest-ein-buch.de abrufbar.

Straßen von gestern ist auch als E-Book und als gekürztes Hörbuch, gelesen von Elisabeth Schwarz und auf 4 CDs im Audiobuch Verlag erschienen, erhältlich.

JF

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert