Gefahr für die Preisbindung für Bücher: EU – Kommission vermutet Preisabsprachen bei E-Book-Verlegern

Apple und Verlagen (derweil vornehmlich in USA) droht nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters ein Kartellverfahren: Die EU vermutet Preisabsprachen bei E-Book-Herausgebern. Wenn das Verfahren unglücklich ausgeht, kann das in hohem Maße auch die Preisbindung bei uns gefährden. Das ist zumindest die Angst bei Kennern der Situation.

Die Europäische Kommission sei zwar unter Umständen bereit, sich mit E-Book-Verlagen außergerichtlich zu einigen, aber nur, wenn es den Verlagen gelingt, „alle unsere Bedenken“ auszuräumen, wie erklärte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia gesagt habe. Almunia sagte aber bislang nicht, welche Bedenken ausgeräumt werden sollen. Er bestätigte jedoch, dass unter anderem die Verlage Pearson, Penguin und Simon & Schuster einer Klage entgehen könnten.

Die EU-Kommission hatte – das scheint in unserer Branche noch nicht so recht angekommen – schon im Dezember ein kartellrechtliches Prüfverfahren eingeleitet. Sie will herausfinden, ob die Verlage Hachette Livre (Frankreich), Harper Collins, Simon & Schuster (beide USA), Penguin (Großbritannien) und Georg von Holtzbrinck (Deutschland) – möglicherweise mit Hilfe von Apple – beim Verkauf von E-Books im europäischen Wirtschaftsraum gegen Kartellvorschriften verstoßen haben.

Die EU-Wettbewerbshüter wollen in erster Linie untersuchen, „ob die Verlage und Apple rechtswidrige Vereinbarungen geschlossen oder durch andere Verhaltensweisen Wettbewerbsbeschränkungen bezweckt oder bewirkt haben“. Außerdem nehmen sie Art und Konditionen der Handelsvertreterverträge unter die Lupe, die die genannten fünf Verlage mit Einzelhändlern für den Absatz von E-Books geschlossen haben. Auch in den USA droht Apple und Verlagen ein Kartellverfahren: Das Justizministerium hat Anfang März mit einer Klage gedroht. Es vermutet Preisabsprachen: Fünf Verlage und Apple hätten gemeinsam versucht, die Preise von E-Books künstlich zu erhöhen … man darf vermuten, dass man den Verlagen untstellt, sie würden gemeinsame Sache gegen Amazon machen…

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