Will die Familie Kreke Douglas kaufen und von der Börse nehmen?

Die Gerüchte verdichten sich. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland will mit Mit-Eignerfamilie von Douglas-Chef Henning Kreke möglicherweise nach der Mehrheit an dem Handelskonzern greifen.

„Wir wollen kaufen, nicht verkaufen“, zitiert die FTD Kreke am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters, die Kreke auf dem Weg zur Analystenkonferenz seines Unternehmens in Frankfurt befragt hatte. Auf die Nachfrage, ob seine Familie Douglas (Thalia, Hussel, Christ) kaufen wolle, antwortete er: „Jawohl“. Kreke befeuert damit Gerüchte, die in den Medien kursieren, dass die Familie mit Hilfe von Finanzinvestoren das Unternehmen von der Börse nehmen will.

Aktuell hält die Familie Kreke 12,62 Prozent an Douglas. Die mit ihr verbündete Familie Oetker kontrolliert 25,81 Prozent an dem Handelskonzern. Außerdem hält die Drogeriekette Erwin Müller etwa 10 Prozent. Douglas hatte am Morgen offiziell mitgeteilt, es gebe Verhandlungen mit Finanzinvestoren über die Übernahme eines Anteils. Dies könne etwa in Form eines öffentlichen Übernahmeangebots geschehen. Klar ist schon lange, dass es gerade mit Müller Differenzen um die Ausrichtung des Konzerns gibt. Müller hatte zwischenzeitlich versucht, seinen Anteil kämpferisch aufzustocken, was die Familie Kreke verhinderte.

Offenbar ist jetzt ein Machtkampf um die Ausrichtung von Thalia ausgebrochen. Denn die Buchhandelssparte wird bereits als „Sanierungsfall“ eingestuft, so titelte die FTD in der Printausgabe heute morgen. Aussichten auf sinkende Renditen hatte gestern einen Einbruch auf dem Börsenparkett zur Folge. Thalia greift derweil zum Notanker und nimmt weitere Sortimente wie PBS ins Programm auf.

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