Nach Samsung jetzt Motorola: Apple will weiteres Tablet verbieten lassen

Apple weitet seinen Patentkrieg aus: Nachdem das Unternehmen gestern in Düsseldorf den Verkaufstopp des Galaxy Tab 10.1 durchsetzte, greifen die Anwälte des iPad-Herstellers Motorola wegen dessen Tablet-PC Xoom an, berichtet die Spiegel.

Das Android-Tablet Xoom steht im Fokus, weil auch dessen Design dem des iPad von Apple gar zu ähnlich sei. Außerdem habe man bereits eine einstweilige Verfügung gegen das Vertriebsunternehmen Jay-Tech erwirkt, „welche ebenfalls das iPad kopiert hatte“. Um den äußeren Look war es auch im Prozess gegen Samsung gegangen. Anders als in anderen Medien berichtet geht es nicht um Patent-Verletzungen, sondern um eine Geschmacksmusterverletzung. Das von Apple erwirkte Verkaufsverbot gilt praktisch für die gesamte EU mit Ausnahme der Niederlande. Samsung hatte Widerspruch angekündigt: „Wir werden unser geistiges Eigentum in Deutschland und der ganzen Welt verteidigen“, sagte Samsungs PR-Chef Kim Titus.

In den Niederlanden wirft Samsung Apple vor, Beweisfotos manipuliert zu haben, um Ähnlichkeiten zwischen dem iPad und dem Galaxy Tab besonders hervorzuheben. In Australien hatte sich Samsung vor Kurzem nach einer ähnlichen Klage mit Apple darauf geeinigt, das Galaxy Tab 10.1 dort vorerst nicht auf den Markt zu bringen.

Skurril an der Auseinandersetzung: Nach Informationen des Technik-Blogs Boy Genius Report habe Apple Probleme, weil der Zulieferer LG nicht ausreichend viele iPad-2-Displays liefern kann, um die Nachfrage zu befriedigen. Nun soll angeblich Samsung einspringen – und Apple mit mehreren Millionen Bildschirmen aushelfen.

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