Tilman Spengler darf nicht nach China

Kritiker sind in kommunistischen Ländern schon immer wie die Pest behandelt worden. China ist diesem Grundsatz treu geblieben: Der Sinologe und Schriftsteller Tilman Spengler darf nicht mehr nach China einreisen, berichtet der Spiegel.

Nach eigenen Angaben ließen ihn die chinesischen Behörden wissen, er sei „kein Freund des chinesischen Volkes“ – und verweigerten ein Visum. Zum Hintergrund: Im vergangenen September hatte Spengler die Laudatio bei der Verleihung der Hermann-Kesten-Medaille an den chinesischen Bürgerrechtler und späteren Nobelpreisträger Liu Xiaobo gehalten.

Spengler hätte eigentlich Bundesaußenminister Guido Westerwelle auf einer Reise in die „Volksrepublik“ begleiten sollen, wo beide am 1. April in Peking die Eröffnung einer deutschen Ausstellung über die „Kunst der Aufklärung“ (sic!) besuchen sollten. Westerwelle, in jüngsten außenpolitischen Entscheidungen bekanntlich einem „Nein“ nicht abgeneigt, wird die Reise nach China trotzdem antreten.

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